Stand: 09.05.2011 10:27 Uhr

Der Schriftsteller Elias Khoury zu Gast bei "Das Gespräch"

Sendetermin: Sonnabend, 14. Mai, 18.00 Uhr, NDR Kultur

Elias Khoury schrieb mit dem neuen Roman "Yalo" ein eindringliches Plädoyer für Humanität und kulturelle Vielfalt. Engagiert zeigt sich der christlich-arabische Erzähler auch im Gespräch mit Cornelia Zetzsche auf NDR Kultur, in dem es vor allem um seinen Roman aber auch um die aktuelle Lage im Nahen Osten und in Nordafrika geht. Eigentlich ist sein Romanheld "Yalo" ein schöner junger Mann in Beirut, aber als Kindersoldat im Bürgerkrieg, als Sohn einer christlichen Familie unter Moslems, ist er vom Krieg gezeichnet. "Ein gefallener Falke", wie er selbst sagt, ein Krimineller, der die Liebe sucht, aber nur die Sprache der Gewalt kennt. Im Gefängnis, unter Folter, erzählt er seine Lebensgeschichte.

Elias Khoury aus Beirut kennt die Zustände aus erster Quelle. Ein kleiner Herr mit grauem Haar, hinter dem man kaum den einstigen PLO-Kämpfer vermutet, den mutigen Journalisten und ehemaligen Feuilleton-Chef von Al-Nahar, der syrischen Dissidenten in seiner Zeitung eine Plattform gab und 2002 selbst für zwei Jahre untertauchen musste. Er hat die Opfer des Terrors befragt und war immer aktiv in der politischen Debatte: als Intellektueller in der arabischen Welt, als Christ unter Moslems, als Libanese auf einer liberalen Insel umgeben von Diktaturen wie Syrien und Libyen.

Mit scharfem Verstand und verblüffender Ironie kommentiert er die politischen Verhältnisse der Region und die Schrecken arabischer Gefängnisse, die Tötung Osama bin Ladens als "Geronimo" und die großen Hoffnungen der arabischen Revolutionen, die das Denken grundlegend verändern. Zu hören ist "Das Gespräch" am Sonnabend, 14. Mai, um 18.00 Uhr auf NDR Kultur.

13. Mai 2011 / RC

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