Stand: 06.05.2011 16:36 Uhr

"NDR aktuell": Naturschützer verteidigen neue Ostsee-Stiftung

Norddeutsche Umweltschutzverbände haben Kritik an der "Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee" zurückgewiesen. "Wir haben das erreicht, was wir vor Gericht erreicht hätten", sagte Joachim Lamp, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, in der Sendung "NDR aktuell" im NDR Fernsehen. Die Umweltverbände hatten Klagen gegen die Ostsee-Pipeline fallengelassen, nachdem deren Betreiber "Nordstream", an dem der russische Energiekonzern Gazprom maßgeblich beteiligt ist, die Einrichtung der Naturschutzstiftung mit einem Volumen von zehn Millionen Euro zugesagt hatte. Mit dem Geld sollen Maßnahmen finanziert werden, die Umweltbeeinträchtigungen durch den Bau der Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland kompensieren.

Am Rande der konstituierenden Sitzung der Stiftung am Freitag, 6. Mai, in Greifswald sagte Lamp, der das Ostseebüro des WWF leitet, dass die Umweltverbände "von dem Geld keinen Cent" bekommen würden. Die CDU-Landtagsabgeordnete in Mecklenburg-Vorpommern, Beate Schlupp, hatte den Verbänden im Zusammenhang mit der Einrichtung der Stiftung Käuflichkeit vorgeworfen.

Das Kuratorium der "Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee" legt nach eigenen Worten Wert auf größtmögliche Transparenz. "Es geht darum, zum Schutz der Ostsee vernünftige Maßnahmen zu entwickeln und sie auch öffentlich zu machen", sagte das Kuratoriumsmitglied Reinhard Meyer (SPD), Chef der Schweriner Staatskanzlei. Die Vorschläge für die Projekte sollen gemeinsam mit der Landesregierung entwickelt werden.

Zitate frei bei Nennung "NDR aktuell".


6. Mai 2011/JS

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