Stand: 21.04.2011 12:35 Uhr

Ulrich Ditzen, Sohn von Hans Fallada, zu Gast bei "Das Gespräch"

Sendetermin: Sonnabend, 23. April, 18.00 Uhr, NDR Kultur

Mehr als 60 Jahre nach seinem Tod erleben die Werke des Schriftstellers Hans Fallada eine unerwartete Renaissance. Besonders auf dem anglo-amerikanischen Buchmarkt, auf dem sich ansonsten Übersetzungen aus dem Deutschen äußerst schwer tun, ist z. B. Falladas Roman "Jeder stirbt für sich allein" ein Bestseller: 300.000 verkaufte Exemplare in Großbritannien, 150.000 in den USA. Und auch auf deutschen Bühnen kehrt Fallada zurück, nicht zuletzt in Hannover. Neu entdeckte Manuskripte wecken darüber hinaus das Interesse an dem großen Schriftsteller.

Sein Sohn Ulrich Ditzen ist ebenso überrascht wie stolz auf den erneuten Erfolg seines 1947 verstorbenen Vaters, wie er Katja Weise im Gespräch auf NDR Kultur eingesteht. Der Jurist, dessen eigene Schriftstellerkarriere nur kurz war, berichtet aber auch über den selbstzerstörerischen Schaffensprozess seines Vaters. Dessen Ringen hatte Ditzen als 16-jähriger z. B. bei Falladas letztem Roman "Jeder stirbt für sich allein" hautnah miterleben müssen. Jedem größeren Werk folgte ein Sanatoriums-Aufenthalt. Schlaflosigkeit und Morphium-Abhängigkeit waren offenbar der Preis für die jetzt wiederentdeckten Meisterwerke, in denen Hans Fallada, so Ulrich Ditzen, seine Erfahrungen "immer an der Wirklichkeit entlang" umsetzte. Zu hören ist ' "Das Gespräch" am Sonnabend, 23. April, um 18.00 Uhr auf NDR Kultur.

21. April 2011 / RC

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