Der Dichter Zafer Senocak zu Gast bei "Das Gespräch"
Sendetermin: Sonnabend, 16. April, 18.00 Uhr, NDR Kultur
"Deutschland schafft sich ab" behauptet Thilo Sarrazin. Aber was ist es überhaupt, das sich da abschafft oder Verlustängste verspürt? Zafer Senocak nimmt das "Deutschsein" unter die Lupe. Im Gespräch auf NDR Kultur hinterfragt der in Ankara geborene deutsche Dichter einzelne Wörter wie "Leitkultur" oder "christlich-jüdisches Abendland", doch er nimmt auch die deutsche Geschichte in den Blick: Das nach dem 2. Weltkrieg von Scham zerrüttete, dann geteilte Deutschland habe kaum Heimatstolz entwickeln können. Das aber sei notwendig, um Fremde freudig aufzunehmen.
Befragt von Elske Brault plädiert Zafer Senocak auf NDR Kultur für ein neues Deutschtum: Für eine Gesellschaft, die sich gemeinsamen bürgerlichen Werten verpflichtet fühlt, aber zugleich profitiert von einer Vielfalt kultureller Wurzeln. Senocak will die Ideale der Aufklärung wieder aufleben lassen. Nicht umsonst heißt sein Buch "Deutschsein - eine Aufklärungsschrift". Herausgegeben wurde es in der Edition Körber-Stiftung. "Das Gespräch" sendet NDR Kultur am Sonnabend, 16. April, um 18.00 Uhr.
15. April 2011 / RC
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