Stand: 29.03.2011 11:12 Uhr

Rossinis "Stabat Mater" mit dem NDR Sinfonieorchester

Konzerte: Donnerstag, 7. April, 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal Freitag, 8. April, 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal

Der italienische Dirigent Paolo Carignani ist in Europa, Amerika und Asien als großer Opernspezialist bekannt. Bei seinem Debüt beim NDR Sinfonieorchester am 7. und 8. April in der Hamburger Laeiszhalle steht Gioacchino Rossinis "Stabat Mater" auf dem Programm. Mit von der Partie sind der NDR Chor, der Dänische Rundfunkchor/DR sowie ein hochkarätiges Solisten-Ensemble: Neben der Sopranistin Alessandra Marianelli und dem Mezzosopran Laura Polverelli werden der Tenor Dimitr Korchak und der Bass Andrea Concetti die Gesangspartien bestreiten. Ab 19.00 Uhr führt Habakuk Traber an beiden Abenden im Kleinen Saal der Laeiszhalle in die Konzerte ein.

Der Konzertabend beginnt mit Luciano Berios "Rendering". Der Komponist Luciano Berio war zwar ein Avantgardist, aber auch stets ein Verfechter historischer Kontinuität. Statt auf modernistische Bilderstürmerei setzte er auf die "Tendenz, mit Geschichte zu arbeiten". Das "bewusste Transformieren historischer 'Mineralien´" erhob der geschichtsbewusste Italiener zu seinem Programm. Typisch für Berios Umgang mit der Geschichte ist sein Stück "Rendering" (zu deutsch: "interpretieren"). Hier nimmt Berio Franz Schuberts nachgelassene Skizzen für eine Zehnte Sinfonie wieder auf und stellt ihnen seine eigene Musik gegenüber.

Das "Stabat Mater" ist das bedeutendste geistliche Werk aus der Feder Gioachino Rossinis. Hier zeigt sich der Komponist von einer wenig bekannten Seite. Rossini griff für das Werk auf das mittelalterliche Gedicht "Stabat mater dolorosa" zurück, dem die Sterbeszene Jesu und der Besuch der Gottesmutter am Kreuz zugrunde liegen. 1831 vertonte Rossini sechs der zehn Teile - die anderen überließ er seinem Schüler Giovanni Tadolini. Erst elf Jahre später, nachdem er sich längst von der Opernbühne verabschiedet hatte, holte Rossini das Werk wieder hervor und komponierte bzw. überarbeitete nun alle zehn Teile. Mit "Stabat Mater" hat der Belcanto-Altmeister noch einmal seine genialen kompositorischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt und ein vielschichtiges und eindringliches Werk verfasst, das romantisches Ausdrucksreichtum, ergreifende Dramatik und religiöse Tiefe zu einer überwältigenden "Sakral-Oper" verbindet. Neben Giuseppe Verdis "Requiem" gehört das Spätwerk von Gioachino Rossini zu den Höhepunkten der geistlichen Musik im 19. Jahrhundert.

Der Dirigent:
Paolo Carignani wurde in Mailand geboren und studierte am dortigen Konservatorium. Er dirigierte an den wichtigsten italienischen Opernhäusern, der Wiener Staatsoper, dem Royal Opera House Covent Garden, der Met, der Opéra National de Paris, der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Unter den Linden, der San Francisco Opera, dem Teatro Liceu Barcelona, dem Schleswig Holstein Musikfestival sowie den Festivals in Glyndebourne, Spoleto und Pesaro. Zudem arbeitete er mit Orchestern wie der Jungen Deutschen Philharmonie, den Münchner Philharmonikern und den Rundfunkorchestern von NDR, WDR, ORF und RAI Turin. Von 1998 bis 2008 war er Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt und Künstlerischer Leiter des Frankfurter Museumsorchesters.

Weitere biografische Informationen zu den Künstlern auf www.ndr.de/sinfonieorchester

Karten gibt es zu 9 Euro bis 41 Euro (zzgl. 10 Prozent Vorverkaufsgebühr) im NDR Ticketshop im Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20095 Hamburg, Tel.: 0180/178 79 80 (bundesweit zum Ortstarif, maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz), E-Mail: ticketshop@ndr.de.

29. März 2011 / RC

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