Stand: 16.03.2011 12:05 Uhr

NDR Dokumentationen mit drei Grimme-Preisen ausgezeichnet

Vier NDR Produktionen und Koproduktionen haben in diesem Jahr die Jury des Grimme-Preises überzeugt. Zwei Dokumentationen werden in der Kategorie Information und Kultur ausgezeichnet: „Aghet – ein Völkermord“ sowie „Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte“, eine Koproduktion des NDR mit WDR und RBB. Die zweiteilige Dokumentation „DDR ahoi“, koproduziert vom MDR mit dem NDR Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern, erhält einen Grimme-Preis in der Kategorie Serien und Mehrteiler. Auch die zehnteilige Krimiserie „Im Angesicht des Verbrechens“ wurde geehrt.

NDR Intendant Lutz Marmor: „Mit den Dokumentarfilmen des NDR streben wir besondere Qualität an. ‚Aghet‘ von Eric Friedler löst diesen Anspruch in eindrucksvoller Weise ein – darin waren sich Publikum und Kritik einig. ‚DDR ahoi‘ und ‚Die Anwälte‘ sind ebenfalls herausragende Produktionen, die beide sehr unterschiedliche Aspekte der jüngeren deutschen Geschichte spannend und informativ beleuchten. Allen Preisträgern gratuliere ich herzlich!“

Aghet – ein Völkermord“ erhielt 2010 bereits den Deutschen Fernsehpreis und den Armin T. Wegner Humanitarian Award. Der 90-minütige Film von Eric Friedler beschäftigt sich mit den politischen Motiven für das bis heute andauernde Schweigen über den Genozid an mehr als einer Million Armeniern im Zeitraum 1915 bis 1917. Aghet – die Katastrophe – nennen die Armenier diesen Völkermord, der in der Türkei bis heute geleugnet wird. Ein hochkarätiges Schauspielerensemble verleiht im Film lange verstorbenen Zeitzeugen Stimmen von beklemmender Authentizität. Produzentin war Katharina M. Trebitsch.

Die WDR/NDR/RBB-Koproduktion „Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte“ von Birgit Schulz schildert die Lebenswege der APO-Anwälte Christian Ströbele, Horst Mahler und Otto Schily. Die Redaktion lag bei Christiane Hinz (WDR), Silvia Gutmann (NDR), Jens Stubenrauch (RBB) und Andrea Ernst (WDR/ARTE), Produzent war Bildersturm. Der Film bekam bereits den „Phoenix-Dokumentarfilm-Preis 2010“.

In der zweiteiligen Dokumentation „DDR ahoi“, eine Koproduktion des MDR mit dem NDR Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern, erzählt Autor Lutz Pehnert vom Aufstieg und Niedergang der Seefahrt in der DDR. Die Redaktion lag bei Sabine Rossbach und Thomas Balzer. Hergestellt wurde die Dokumentation von der Hoferichter und Jacobs mbH. Der Zweiteiler lief im Mai 2010 im NDR Fernsehen.

Auch die zehnteilige Serie „Im Angesicht des Verbrechens“ hat einen Grimme-Preis erhalten. Die Koproduktion des NDR mit WDR, ARTE, Degeto, BR, SWR und ORF wurde in der Kategorie Serien & Mehrteiler ausgezeichnet. Dies ist der neunte Grimme-Preis für Regisseur Dominik Graf. Dessen Serie, so die Jury, „stellt vieles in den Schatten, was es bisher an Fiktionalem im deutschen Fernsehen gegeben habe.“ Redaktion im NDR hatte Daniela Mussgiller.


16. März 2011

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