Stand: 15.03.2011 16:23 Uhr

ARD-Japan-Korrespondenten: NDR überprüft laufend Sicherheitslage

Der NDR überprüft laufend die Situation seiner Fernseh- und Hörfunk-Korrespondenten in Japan mit Blick auf deren Sicherheit. Derzeit halten es der Sender und die Korrespondenten vor Ort noch für vertretbar, aus Japan zu berichten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Gefährdungslage sind die Radio-Korrespondenten Peter Kujath und Carsten Vick mit dem Team des ARD-Hörfunk-Studios von Tokio ins 500 Kilometer weiter südlich gelegene Osaka umgezogen. Auch Fernseh-Korrespondent Philipp Abresch ist mit einem Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ARD-Fernsehstudios dorthin ausgewichen. Seine Kollegin Ariane Reimers ist außerhalb des unmittelbaren Gefahrenbereichs mit einem Team im Nordosten der Hauptinsel unterwegs. Robert Hetkämper und eine kleine Crew sind vorerst in Tokio geblieben; falls es erforderlich werden sollte, wird aber auch er die japanische Hauptstadt verlassen.

Andreas Cichowicz, NDR Chefredakteur Fernsehen: "Die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einschließlich der Ortskräfte hat oberste Priorität. Die NDR Hörfunk-Chefredakteurin Claudia Spiewak und ich haben daher frühzeitig die Verlegung von Kolleginnen und Kollegen von Tokio nach Osaka geplant. Ich stehe außerdem in engem Kontakt mit dem Krisenzentrum beim Auswärtigen Amt in Berlin. Neben den Informationen der japanischen Regierung ist dessen Einschätzung sowie die Lagebeurteilung der Deutschen Botschaft in Tokio für unser Vorgehen besonders wichtig - die Botschaft hat bislang keine Mitarbeiter abgezogen. Auch mit unseren Kollegen vom ZDF stimmen wir uns in dieser Frage eng ab. Derzeit halte ich es für vertretbar, die Berichterstatter und ihre Teams in Japan zu belassen. Bei einer weiteren Verschärfung der Lage ist aber eine Situation vorstellbar, dass wir aus Gründen der Fürsorge unsere Mitarbeiter veranlassen, das Land vorübergehend komplett zu verlassen." Cichowicz berichtete, dass mögliche Ausreisewünsche selbstverständlich respektiert würden. "Niemand muss gegen seinen Willen in Japan bleiben", so Cichowicz. Der Sender habe auch Vorsorge dafür getroffen, dass im Bedarfsfall nach menschlichem Ermessen eine schnelle Ausreise möglich ist.

Derzeit berichten drei Fernseh- und zwei Hörfunk-Korrespondenten für die ARD aus Japan: Fernseh-Studioleiter Philipp Abresch und sein Team, zu dem auch Cutterin, Producer und Ortskräfte aus dem Studio gehören, wird von zwei weiteren Asien-Korrespondenten und ihren Crews unterstützt, die kurz nach Beginn der Katastrophe nach Tokio gereist sind. Ariane Reimers flog aus Peking ein, Robert Hetkämper aus Singapur. Für den Hörfunk berichtet Japan-Korrespondent Peter Kujath, der unterstützt wird von ARD-Krisenreporter Carsten Vick vom NDR aus Hamburg. Ergänzt wird die Berichterstattung aus Osaka durch die Kolleginnen und Kollegen im ARD-Hörfunkstudio Singapur.

15. März 2011/MG

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