Stand: 14.02.2011 12:07 Uhr

Auftakt der Diskussionsreihe "Die gehetzte Gesellschaft": "Immer unter Druck: Ein Leben im Takt der Ökonomie?"

Sendung: Mittwoch, 16. Februar, 20.30 Uhr, "Das Forum", NDR Info

Immer mehr Menschen fühlen sich permanent unter Druck, haben den Eindruck, die hoch gesteckten Ziele immer nur knapp zu erreichen und leiden unter andauernder Nervosität. Die Anzahl derjenigen, die sich vom Arbeitsalltag erschöpft und "ausgebrannt" fühlen, steigt rapide. Gleichzeitig kämpfen viele andere, die keine Arbeit finden oder nicht mehr erwerbstätig sind, mit dem Gefühl, sie seien in unserer Gesellschaft nutzlos und hätten Zeit im Überfluss. Wie konnte es dazu kommen? Welche Möglichkeiten gibt es, einen menschenfreundlicheren Arbeits- und Lebensrhythmus zu finden, die Informationsflut zu bewältigen und - neben der Arbeit - andere sinnstiftende Interessensgebiete für sich zu erschließen? Zur Diskussion dieser Themen in der dreiteiligen Reihe "Die gehetzte Gesellschaft" laden NDR Info und die ZEIT-Stiftung in das NDR Radiohaus an der Rothenbaumchaussee in Hamburg. Los geht es am Dienstag, 15. Februar, mit dem Thema "Immer unter Druck: Ein Leben im Takt der Ökonomie?" NDR Info sendet die Aufzeichnung der Diskussion am Mittwoch, 16. Februar, ab 20.30 Uhr in "Das Forum".

Der moderne Arbeitsalltag ist straff strukturiert. Wo es einst noch berufliche Nischen und Freiräume gab, sind die Abläufe längst durchforstet, die Rationalisierungsreserven erschöpft. Erschöpft und "ausgebrannt" sind allerdings auch viele Arbeitnehmer. Ist womöglich, während die Produktivität gestiegen ist, die Kreativität gesunken? Wie könnte ein menschenfreundlicher Lebens- und Arbeitsrhythmus aussehen?

Darüber diskutieren:

Karen Heumann, Vorstand der Hamburger Agentur Jung von Matt. Damit ist die Wirtschaftswissenschaftlerin mitverantwortlich für den Kurs eines der erfolgreichsten Unternehmen der Branche. In der schnell getakteten Werbewelt versucht sie Kreativität und ökonomische Effizienz zu verbinden.

Dr. Manfred Osten, Diplomat und Kulturhistoriker. Seit 1969 im Auswärtigen Dienst in Frankreich, Kamerun und Japan, hat er parallel u. a. publiziert: "‘Alles veloziferisch‘ oder Goethes Entdeckung der Langsamkeit" und "Die Kunst, Fehler zu machen".
Prof. Dr. Hartmut Rosa, Soziologe und Beschleunigungsforscher an der Universität Jena. Er analysiert den "rasenden Stillstand" unserer Epoche und den heillosen Versuch, die Erlebnisdichte pro Zeiteinheit zu erhöhen. U. a. verfasste er "Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne".

NDR Info Redakteurin Ulrike Heckmann moderiert die Abende.

2. Teil: Mittwoch, 23. Februar, 20.30 Uhr: "Viel Wissen, wenig Orientierung: Wie lässt sich die Informationsflut bewältigen?"

14. Februar 2011 / RC

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