Stand: 25.01.2011 16:03 Uhr

"NDR aktuell": Reeder fordern mehr staatliche Unterstützung gegen Piratenangriffe

Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Reeder, Ralf Nagel, hat am Dienstag, 25. Januar, im NDR Fernsehen mehr staatliche Unterstützung zum Schutz gegen Piratenangriffe gefordert. In der Nachrichtensendung "NDR aktuell" sagte er: "Wir als deutsche Reeder haben erhebliche Selbstschutzmaßnahmen unternommen. Aber selbst das stößt an eine Grenze, auch weil die Piraten technisch besser und brutaler werden. Das ist der Hintergrund, warum wir vorgeschlagen haben, dass wir Marinesoldaten oder Bundespolizei auf besonders gefährdete deutsche Handelsschiffe haben wollen."

Nach Nagels Ansicht hat die deutsche Handelsflotte einen im Grundgesetz verankerten Anspruch auf staatliche Sicherheitsvorsorge, er fügte hinzu: "Man müsse sich vorstellen, auf deutschen Autobahnen würden täglich Lkw mit ihren Fahrern verschwinden, weil sie als Geiseln genommen würden. Würde die Politik dann sagen, dass jeder Lkw-Fahrer sich einen privaten Sheriff in die Fahrerkabine setzen soll? Ich glaube nicht."

Zuvor hatten sich Reedereivertreter und Gewerkschaften mit Vertretern der Bundesregierung über Möglichkeiten gesprochen, den Piratenschutz vor der ostafrikanischen Küste zu verbessern.

Zitate frei bei Nennung "NDR aktuell im NDR Fernsehen".

25. Januar 2011/RP

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