Stand: 12.01.2011 12:52 Uhr

Spendenaktion "Unser Herz für Hamburg" erbrachte mehr als 245.000 Euro für das Spendenparlament

Unter dem Motto "Unser Herz für Hamburg" hatten NDR 90,3, das "Hamburg Journal" sowie "Die Welt" und die "Welt am Sonntag" im Dezember vergangenen Jahres zu einer Spendenaktion zugunsten des Hamburger Spendenparlaments und vier ausgewählter Hilfsprojekte aufgerufen. In der Rathauspassage, die vom Spendenparlament mit aufgebaut wurde, übergaben Sabine Rossbach, Direktorin des NDR Landesfunkhauses Hamburg, und Jörn Lauterbach, Redaktionsleiter Welt Hamburg, am Mittwoch, 12. Januar, einen Scheck in Höhe von 246.789,61 Euro. Jobst Böhning nahm als Vorsitzender des Vereinsvorstandes den Spendenscheck stellvertretend für die Hilfsprojekte entgegen. "Wir waren schon sehr glücklich, dass das NDR Landesfunkhaus Hamburg und die 'Welt‘ das Spendenparlament in diesem Jahr als Partner ausgewählt haben und hatten auf ein gutes Ergebnis gehofft. Die Spendensumme in Höhe von über 245.000 Euro übertrifft aber unsere Hoffnungen bei Weitem. Besonders dankbar sind wir den Medien für die umfangreiche Berichterstattung zum Hamburger Spendenparlament und die detaillierten Berichte zu den vier Hilfsprojekten."

Sabine Rossbach sagte anlässlich der Scheckübergabe: "Es war uns ein Anliegen, das journalistische Augenmerk auf die sozialen Belange einer Großstadt wie Hamburg zu richten und dies mit einem konkreten Engagement zu verbinden. NDR 90,3 und das 'Hamburg Journal‘ haben die Aktion in zahlreichen informativen und berührenden Beiträgen begleitet. Unser besonderer Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern für ihre großzügige Unterstützung, gerade auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten."

"Die Spendenaktion zeigt auch in diesem Jahr, dass die Hamburger alles andere als unterkühlt oder egoistisch sind", sagte Jörn Lauterbach. "Ihnen liegt viel am Wohl der ganzen Stadt, und für sinnvolle und glaubwürdige Hilfestellungen sind viele bereit, ihre Herzen zu öffnen - und zum Glück auch die Portemonnaies. Die erzielte Summe ist enorm hoch und kann viel Gutes bewirken", führte Lauterbach weiter aus.

Mit den Erlösen aus "Unser Herz für Hamburg" wird das Spendenparlament vier Hamburger Sozialprojekte unterstützen, die sich bei der Scheckübergabe in der Passage unter dem Rathausmarkt persönlich vorstellten.


Der Verein "Hände für Kinder" baut eine Kurzzeitbetreuung für schwerstbehinderte Kinder auf. Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen, sollen so entlastet werden. Steffen Schumann, Vorsitzender des Vorstandes und selbst Vater eines behinderten Kindes, erklärte, dass es für diese Familien bislang keine Unterstützung gebe. Das Spendengeld fließt in die Finanzierung eines im Aufbau befindlichen neuen Kurzzeitheims in Ohlstedt.

Geschäftsführer Dr. Sönke Siefert stellte das Projekt "Babylotsen" der Stiftung Familienorientierte Nachsorge SeeYou vor. Das Projekt sucht bereits zur Entbindung im Krankenhaus den Kontakt zu Müttern. Die Babylotsen erklären, wo es Rat und Unterstützung gibt, um zu verhindern, dass Kinder vernachlässigt werden. Nach den guten dreijährigen Erfahrungen im Marienkrankenhaus soll das Projekt auf das Krankenhaus Wandsbek ausgeweitet werden.

Seit vielen Jahren betreuen Studierende der Sozialpädagogik im Rahmen des Winternotprogramms ein kleines Containerdorf auf dem Gelände der Hochschule für angewandte Wissenschaften. Das Angebot richtet sich speziell an obdachlose Frauen. Der Verein Ambulante Hilfe Hamburg möchte mit dem Spendengeld die Betreuung auf den Sommer ausdehnen, erklärte Andrea Hniopek, um den Kontakt zu den zum Teil psychisch kranken Frauen zu intensivieren. Ziel ist es, Wohnraum für die Frauen zu finden.

Integration und Chancenverbesserung der Kinder in Migranten-Familien sind die Ziele des Projekts "Inselmütter". Dabei helfen Mütter mit ausländischen Wurzeln, die schon länger in Hamburg leben, anderen Müttern, die neu in der Stadt sind oder die kein Deutsch können. Die Inselmütter machen aufsuchende Sozialarbeit in ihrer Nachbarschaft und helfen bei Behördengängen, Wohnungssuche oder Arztbesuchen. Für den fortlaufenden Erfolg des Projekts sollen weitere Inselmütter durch den Träger "Beruf und Integration Elbinseln gGmbH" fortgebildet werden. Die Diakonie Hamburg plant zudem ein ähnliches Projekt für Altona.

Moderiert wurde die Scheckübergabe in der Rathauspassage von Alexander Bommes vom "Hamburg Journal".

Weitere Informationen unter www.ndr.de/hamburg und www.spendenparlament.de.

NDR Logo
Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/pressemeldungndr7483.html