Stand: 06.01.2011 11:34 Uhr

"Wie gut du Violin spielst" - Mozarts Violinkonzert G-Dur mit Julia Fischer und dem NDR Sinfonieorchester

Konzerte: Donnerstag, 13.1., 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle Freitag, 14.1., 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle Sonnabend, 15.1., 19.30 Uhr, Lübeck, Musik- und Kongresshalle Sendung: Sonntag, 17.4., 11.00 Uhr, auf NDR Kultur

Die junge Violinistin Julia Fischer ist mit Mozarts Solokonzert am 13. und 14. Januar zu Gast in der Hamburger Laeiszhalle und am 15. Januar in Musik- und Kongresshalle von Lübeck. Im zweiten Teil des Abends steht für Altmeister Herbert Blomstedt und das NDR Sinfonieorchester Bruckners Wagner-Sinfonie (Sinfonie Nr.3 d-moll) auf dem Programm. NDR Kultur sendet das Konzert am Sonntag, 17. April, ab 11.00 Uhr. Am 13. und 14. Januar führt Habakuk Traber ab 19.00 Uhr im Kleinen Saal der Laeiszhalle in das Programm des Abends ein.

"Du weist selbst nicht wie gut du Violin spielst, wenn du nur dir Ehre geben und mit Figur, Herzhaftigkeit und Geist spielen willst, so, als wärest du der erste Violinspieler in Europa." So schrieb der ewig besorgte Vater Leopold Mozart an sein Wolferl. Davon, wie recht er damit hatte, legt Wolfgang Amadeus´ Violinkonzert G-Dur KV 216 beredtes Zeugnis ab. Das komponierte Mozart junior 1775 vermutlich für den eigenen Gebrauch.

"Ja! Ja! Herzlichen Gruß", so kurz und knapp antwortete Richard Wagner auf Anton Bruckners untertänige Nachfrage, ob er ihm seine Dritte - oder nicht doch lieber die Zweite - Sinfonie widmen dürfe. Sein Versprechen, das Werk aufzuführen, hatte Wagner schnell vergessen. Dabei ist dem "Meister der Meister" wohl nie so ergeben gehuldigt worden wie in der Originalfassung dieser Sinfonie von 1873. Sie war mit Anspielungen an "Tristan" und "Die Walküre" gespickt. Aus der zweiten und dritten (heute gebräuchlichen) Version hat Bruckner später alle Zitate gestrichen. Und mit dieser letzten Fassung konnte er 1890 einen der größten Erfolge seines an Publikumserfolgen nicht eben reichen Lebens feiern.

Die Künstler:
Julia Fischer, 1983 in München geboren, gehört heute zu den führenden Geigensolisten. Sie begann ihren musikalischen Lebensweg im Alter von knapp vier Jahren und wurde bereits mit neun Jahren als Jungstudentin von der renommierten Geigenprofessorin Ana Chumachenco unterrichtet. Ein entscheidender Meilenstein ihrer rasanten Karriere war der Gewinn des internationalen Yehudi-Menuhin-Wettbewerbs 1995 unter der Leitung des großen Geigers. Im Jahr darauf gewann sie den 8. Eurovisionswettbewerb für Junge Instrumentalisten. Seither musiziert Julia Fischer mit namhaften Dirigenten und führenden Orchestern der Welt. 2006 wurde sie in die CD-Edition "Jahrhundert-Geiger" der Süddeutschen Zeitung aufgenommen. 2007 erhielt sie den international hoch angesehenen Gramophone Award als Artist of the Year und 2009 den gleichen Titel bei der MIDEM Classique in Cannes. Die Saison 2010/2011 begann für Julia Fischer mit einem Auftritt bei den BBC Proms in London, wo sie mit dem London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski das erste Violinkonzert von Schostakowitsch aufführte. Im November ging sie mit diesem Programm auf Tournee, auch mit Station in Hamburg. Ein Höhepunkt der Saison wird der erste Auftritt bei den Salzburger Osterfestspielen 2011 mit den Berliner Philharmonikern und Glazunows Violinkonzert sein. 2010/2011 ist Julia Fischer außerdem Artist in Residence beim Orchestre Philharmonique de Monte Carlo und in Baden-Baden. Eine enge Zusammenarbeit verbindet Julia Fischer mit der Academy of St. Martin in the Fields, die sie regelmäßig leitet, so auch in dieser Saison bei einer Schweiz-Tournee. Im Mai 2011 ist Julia Fischer, die regelmäßig mit den großen Orchestern der USA zusammenarbeitet, beim Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst zu Gast. Darüber hinaus wird sie zu den großen Festivals weltweit eingeladen. Ihr eigenes Festival "Julia Fischer und Freunde" findet alle zwei Jahre in ihrer Heimat statt. Julia Fischer spielt auf einer Geige von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahre 1742.

Herbert Blomstedt debütierte im Februar 1954 als Dirigent mit dem Stockholmer Philharmonischen Orchester und leitete später als Chefdirigent so bedeutende skandinavische Orchester wie das Oslo Philharmonic Orchestra und das Dänische und Schwedische Radio-Sinfonieorchester. Von 1975 bis 1985 war er Chefdirigent der Staatskapelle Dresden, die ihm 2007 die Goldene Ehrennadel verlieh. Nach einer Serie erfolgreicher Konzerte mit dem San Francisco Symphony Orchestra wurde Blomstedt ab der Saison 1985/1986 zum Music Director dieses renommierten Orchesters berufen, dem er nach seiner zehnjährigen Amtszeit bis heute als Ehrendirigent verbunden bleibt. Von 1996 bis 1998 wirkte er als Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, an dessen Pult er ebenfalls regelmäßig zurückkehrt. Es folgte von 1998 bis 2005 seine Amtszeit als 18. Gewandhauskapellmeister das Gewandhausorchesters Leipzig, das ihn daraufhin zum Ehrendirigenten ernannte. Diese Auszeichnung verliehen ihm im Jahr 2006 drei weitere Orchester - neben dem Dänischen und Schwedischen Radio-Sinfonieorchester auch die Bamberger Symphoniker, die er seit 1982 regelmäßig dirigiert. Herbert Blomstedt, der im Jahr 2007 seinen 80. Geburtstag beging, ist ein gewähltes Mitglied der Königlich-Schwedischen Musikakademie und mehrfacher Ehrendoktor. Im Herbst 2003 erhielt er aus der Hand von Bundespräsident Johannes Rau das "Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland".


6. Januar 2011 / RC

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