Stand: 07.12.2010 11:06 Uhr

Reich an Erfindung - Das NDR Sinfonieorchester mit Werken von Tschaikowsky und Schumann

Konzerte: Freitag, 17. Dezember, 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle Sonnabend, 18. Dezember, 20.00 Uhr, Bremen, Glocke Sendung: Sonntag, 30. Januar, 11.00 Uhr, NDR Kultur

Der palästinensisch-israelische Pianist Saleem Abboud Ashka ist mit Schumanns Klavierkonzert a-Moll beim NDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Christoph Eschenbach zu Gast: am Freitag, 17. Dezember, in Hamburg und am Sonnabend,
18. Dezember in Bremen. Umrahmt wird das Klavierkonzert von Tschaikowskys "Romeo und Julia"-Ouvertüre sowie von dessen 1. Sinfonie. NDR Kultur sendet einen Mittschnitt am Sonntag, 30. Januar, ab 11.00 Uhr. Am 17. Dezember führt Habakuk Traber ab 19.00 Uhr im
Kleinen Saal der Laeiszhalle in das Programm ein.

Tschaikowskys 1866 im Alter von 26 Jahren komponierte 1. Sinfonie war mehr als jedes andere seiner Werke ein Schmerzenskind. Sein Bruder Modest berichtete: "Nicht eine einzige seiner Kompositionen hat ihn so viel Mühe und Qual gekostet wie gerade diese Symphonie. Ende Juni kam es zu schrecklichen, nervösen Anfällen. Der herbeigerufene Arzt konstatierte, Peter Iljitsch sei nur 'um einen Schritt vom Wahnsinn‘ entfernt." Tatsächlich wurde das Werk von Lehrern und Kollegen scharf kritisiert. Der tief verletzte Komponist überarbeitete seine Partitur 1874 und verbesserte bis 1888 immer wieder diese "Sünde holder Jugendzeit". Von einem für Tschaikowsky ungewöhnlichen Selbstvertrauen zeugt dagegen die Vorgeschichte seiner "Romeo und Julia"-Ouvertüre. An den Bruder Modest schrieb er: "Natürlich werde ich Romeo und Julia komponieren, das wird mein bestes Werk."

Eigentlich hatte Robert Schumann sein Klavierkonzert a-Moll als einsätzige Fantasie geplant. Doch ein 1841 vollendetes Allegro affettuoso für Pianoforte und Orchester war keinem Verleger zu verkaufen. So komponierte Schumann 1845 nach klassischem Muster noch zwei Sätze hinzu. Von dem kompletten Werk sagte seine Frau Clara: "Wie reich an Erfindung, wie interessant vom Anfang bis zum Ende ist es, wie frisch und welch ein schönes zusammenhängendes Ganzes!"

Die Künstler:
Christoph Eschenbach ist seit September 2010 Music Director des National Symphony Orchestra in Washington DC sowie Music Director des dortigen John F. Kennedy Center for the Performing Arts. Als Gastdirigent ist Eschenbach darüber hinaus regelmäßig bei den renommiertesten Orchestern sowie an den großen internationalen Opernhäusern vertreten. Weiterhin ist er seit 2004 Chefdirigent der Internationalen Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals. In der vergangenen Spielzeit, seiner zehnten und letzten Saison als Directeur musical des Orchestre de Paris, gastierte Eschenbach u. a. bei den Wiener Philharmonikern, beim Philadelphia Orchestra, beim London Philharmonic Orchestra (China-Tournee), bei der Staatskapelle Dresden sowie beim NDR Sinfonieorchester, dem er seit seiner Amtszeit als Chefdirigent (1998 - 2004) eng verbunden ist. Zu den Höhepunkten 2010/11 gehören Eschenbachs Dirigat der Hindemith-Oper "Mathis der Maler" in Paris, eine Europa-Tournee mit der Staatskapelle Dresden, Aufführungen von Messiaens Turangalîla-Sinfonie mit dem National Symphony Orchestra Washington sowie Konzerte mit den Münchner Philharmonikern, dem Leipziger Gewandhausorchester und dem London Philharmonic Orchestra. Als Pianist setzt Christoph Eschenbach seine Zusammenarbeit mit Matthias Goerne fort, mit dem er Liederzyklen von Schubert auf CD einspielt und im Sommer 2010 bei den Salzburger Festspielen konzertierte.

Der palästinensisch-israelische Pianist Saleem Abboud Ashkar wurde 1976 in Nazareth geboren. Er absolvierte sein Studium an der Royal Academy of Music in London und an der Musikhochschule in Hannover. Als 17-Jähriger debütierte er beim Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta. Auftritte mit anderen israelischen Ensembles und bei Festivals im Land schlossen sich an. Im Alter von 22 Jahren gab Saleem Abboud Ashkar seinen Einstand in der New Yorker Carnegie Hall unter der Leitung von Daniel Barenboim und wurde daraufhin zu weltweit führenden Orchestern eingeladen, darunter dem Chicago Symphony, dem Leipziger Gewandhausorchester, der Staatskapelle Berlin oder dem City of Birmingham Symphony Orchestra. Im Rahmen der Salzburger Mozartwoche 2006 arbeitete Ashkar erstmals mit den Wiener Philharmonikern zusammen, im Sommer desselben Jahres folgte mit diesem Orchester sein Debüt bei den Salzburger Festspielen unter der Stabführung von Riccardo Muti. Regelmäßig konzertiert Ashkar mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Daniel Barenboim, Riccardo Muti, Riccardo Chailly, Lawrence Foster, Ilan Volkov, Bertrand de Billy, Philip Jordan und Ludovic Morlot. Auf sein erfolgreiches Debüt mit Christoph Eschenbach beim NDR Sinfonieorchester Hamburg erhielt er eine sofortige Wiedereinladung.

Karten für Hamburg gibt es zu 9 Euro bis 41 Euro (zzgl. 10 Prozent Vorverkaufsgebühr) im
NDR Ticketshop im Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20095 Hamburg, Tel.: 0180/178 79 80 (14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz und maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz), E-Mail: ticketshop@ndr.de.

7. Dezember 2010 / RC

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