Ruud van Nistelrooy im "Sportclub" - "Ich habe immer geweint, wenn das Training ausgefallen ist"
Fernsehstudios sind normalerweise seine Sache nicht. Doch für den "Sportclub" im NDR Fernsehen machte HSV-Star Ruud van Nistelrooy am Sonntagabend, 31. Oktober, eine Ausnahme. Der niederländische Stürmer in Diensten des Hamburger SV war zu Gast bei Moderator Gerhard Delling - und bewies einmal mehr, dass er ein Weltstar ganz ohne Allüren ist. Besonnen, ruhig, bescheiden. Einer mit Bodenhaftung. Trotz aller Erfolge, Titel und Pokale, unter anderem mit den prestigeträchtigen Clubs Manchester United und Real Madrid. "Ich komme aus Geffen, einem kleinen Dorf. Das sind ruhige Leute da, wir quatschen nicht so viel", sagte der dreimalige Toptorschütze der Champions League.
Ehrgeizig und zielorientiert war van Nistelrooy aber damals schon - eine unerlässliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Profilaufbahn. "Ich habe immer geweint, wenn das Training ausgefallen ist", berichtete er. Fußballspielen, das ist es, was er immer wollte. Die Mutter bestärkte ihn in dem Glauben, das scheinbar Unmögliche möglich machen zu können. Der Vater riet ihm ab, den Traum vom Profi-Dasein ernsthaft zu verfolgen. Dass es dann doch klappte, erfüllt den niederländischen Nationalstürmer auch heute noch mit Ehrfurcht - und Dankbarkeit: "Ich bin jetzt seit 17 Jahren Profi. Und manchmal kann ich es immer noch nicht glauben."
Wenn es um seinen Sport geht, um die Verwirklichung seiner Träume und Ziele, kann es mit der Ruhe und Besonnenheit deshalb auch schon einmal vorbei sein. "Wenn es nicht so läuft, wird er auch mal lauter", bestätigte HSV-Sportdirektor Bastian Reinhardt. Schließlich will der 34-Jährige auch im Herbst seiner Karriere mit den Hamburgern viel erreichen. Allerdings: 15 Punkte und Rang acht nach zehn Bundesliga-Spieltagen sind nicht das, was sich der Club und sein Superstar vorgestellt haben. Doch van Nistelrooy gibt sich kämpferisch: "Gebt uns noch 24 Spiele, und am Ende werden wir dort sein, wo wir sein wollen."
Weitere Informationen im Internet unter www.ndr.de/sportclub.
1. November 2010 / RP
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