Stand: 01.11.2010 11:11 Uhr

NDR Das Alte Werk: "Jeremiah" - ein Konzertprojekt zwischen Renaissance und Moderne

Konzert: Mittwoch, 10.11., 20.00 Uhr, St. Johannis-Kirche, Hamburg Sendung: Freitag, 26.11., 20.00 Uhr, NDR Kultur

"Jeremiah" - ein Konzertprojekt zwischen Renaissance und Moderne, strenger liturgischer Kompositionskunst und freier Improvisation - präsentiert die Reihe NDR Das Alte Werk am Mittwoch, 10. November, ab 20 Uhr in der St. Johannis-Kirche in Hamburg-Harvestehude. In dem Sonderkonzert bringen das Vokalensemble Singer Pur und der Klarinettist David Orlowsky ausgewählte Werke von Palestrina und Gesualdo in ungewohnter Besetzung und unorthodoxer Spielart zu Gehör. NDR Kultur sendet Ausschnitte aus dem Konzert am Freitag, 26. November, ab 20 Uhr.

Das Vokalensemble Singer Pur, 1991 von vormaligen Regensburger Domspatzen gegründet, konnte zwar mit Musik der Renaissance Ruhm und Ehre gewinnen - "Le Monde de la Musique" zeichnete die Einspielungen der Sänger gleich zweimal mit dem Superlativ der "besten CD des Jahres" aus. Andererseits erhielt das wagemutige Sextett den renommierten Preis des "Echo Klassik" für eine Aufnahme exklusiv mit zeitgenössischen Werken von Rihm, Sciarrino und Metcalf und für eine CD mit deutschen Volksliedern in neuen Arrangements: "SOS - Save Our Songs". In Hamburg wird das Ensemble aus den Klageliedern des Propheten Jeremia singen: in Vertonungen Palestrinas, die von dem Klarinettisten David Orlowsky improvisatorisch umspielt, reflektiert und assoziationsreich fortgesponnen werden. Außerdem stehen Responsorien des Fürsten Carlo Gesualdo von Venosa auf dem Programm, die der israelische Komponist Matan Porat speziell für David Orlowsky und Singer Pur eingerichtet hat.

Auch David Orlowsky zählt zu den musikalischen Grenzgängern, ein unorthodoxer Virtuose, der sich in Jazz, Klezmer, Volksmusik und Klassik gleichermaßen zu Hause weiß und als Schüler von Giora Feidman, Jörg Widmann und Eddie Daniels eine Musikergeneration repräsentiert, die sich mit grenzenloser Neugierde von traditionellem Schubladendenken befreit. Mit dem "Jeremiah"-Projekt ging für den jungen deutschen Klarinettisten erklärtermaßen ein Traum in Erfüllung. "Der Ensembleklang von Singer Pur ist so vielschichtig und doch glockenklar, dass es eine großartige Erfahrung ist, mit meiner Stimme - der Klarinette - Teil dieses Klangs zu werden, mit ihm zu verschmelzen, aus ihm auszubrechen und mit den schwebenden Klangerweiterungen zu spielen, die sich aus der Reibung der unterschiedlichen und doch verwandten Klangfarben ergeben", bekennt David Orlowsky. "Es ist aufregend, die Spannungsverhältnisse auszuloten, die nicht nur aus der ungewöhnlichen Besetzung resultieren, sondern auch aus der Zusammenstellung des Programms: Gesualdos abgründige Klangwelten treffen auf die abgeklärten Gesänge Palestrinas, und die Arrangements und Kompositionen Matan Porats spannen einen Bogen bis in die Gegenwart."

Denn das außergewöhnliche Konzert am 10. November in St. Johannis vereint neben Lamentationen und Motetten Palestrinas, dessen Schaffen für Jahrhunderte den Maßstab der "wahren Kirchenmusik" legte (zumindest in der katholischen Welt), und den hochexpressiven, schockierend radikalen Werken Gesualdos auch Kompositionen von Matan Porat: ein "Tota pulchra es" nach dem Hohenlied Salomos und ein "Lux aeterna", eine Neuvertonung des Kommuniongesang aus der lateinischen Totenmesse.


Karten gibt es für 16,- Euro (zuzüglich 10% Vorverkaufsgebühr) im NDR Ticketshop, Levantehaus, Mönckebergstraße 7, 20095 Hamburg, Tel.: 0180/178 79 80 (14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz und maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz), online unter www.ndrticketshop.de, E-Mail: ticketshop@ndr.de, sowie an bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.

1. November 2010 / RC

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