Stand: 01.11.2010 09:57 Uhr

Anlässlich der Castor-Transporte: Schwerpunkt zu Gorleben im NDR Fernsehen

Start: Dienstag, 2. November, 23.45 Uhr

Voraussichtlich vom 5. bis zum 8. November sollen elf Castor-Behälter mit hochradioaktivem Atommüll von der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in das Zwischenlager ins niedersächsische Gorleben gebracht werden. Atomgegner haben zahlreiche Protestaktionen angekündigt, u. a. eine Großdemonstration am 6. November. Das NDR Fernsehen informiert in der Woche vor dem Transport in mehreren Sendungen über die Auseinandersetzungen um den Salzstock Gorleben, der derzeit wieder auf seine Eignung als Atom-Endlager erkundet wird:

Dienstag, 2. November, 23.45 Uhr: "Streitfall Gorleben - Eine Chronik"

Am 22. Februar 1977 überraschte Niedersachsens ehemaliger Ministerpräsident Ernst Albrecht die Republik mit der Entscheidung, ausgerechnet im Wendland ein nationales Endlager für hochradioaktiven Atommüll errichten zu wollen. Es sollte das größte Industrieprojekt Europas werden. Heute - über 30 Jahre später - sind sowohl die Standortentscheidung von einst als auch die Auseinandersetzung über die weitere Erkundung des Salzstocks Gorleben wieder aktuell. In Berlin versucht derzeit ein Untersuchungsausschuss u. a. die Frage zu klären, wie die Entscheidung für Gorleben damals zustande kam. War sie wirklich sachorientiert oder das Ergebnis politischen Drucks? Im Salzstock von Gorleben geht jetzt - nach zehn Jahren Moratorium - die Erkundung weiter. Und die Gemüter kochen wieder hoch. "Streitfall Gorleben - Eine Chronik" zeigt, wie sich der Widerstand der ortsansässigen Landwirte in den vergangenen drei Jahrzehnten allmählich zum langlebigsten Protest in der Geschichte der deutschen Anti-Atomkraftbewegung entwickelt hat. Die Dokumentation konzentriert sich dabei auf die Menschen, für die die nun wieder hochaktuelle Frage "Pro oder Contra Atomkraft?" bis heute nicht nur theoretisch ist: die wendländischen Bauern.

Mittwoch, 3. November, 22.35 Uhr: "Panorama - die Reporter: Apokalypse Gorleben - die Lüge vom sicheren Endlager"

Wohin mit dem Atommüll? Reporter Christoph Lütgert begibt sich auf die Spuren eines Desasters. Seit Jahrzehnten produzieren deutsche Kernkraftwerke Strahlenmüll. Doch noch immer gibt es kein Endlager dafür. Die Politik will derzeit allein den niedersächsischen Standort Gorleben erkunden. Dabei wird die Eignung von Gorleben längst von zahlreichen Experten bestritten. Alternative Bohrungen, zum Beispiel auch in Süddeutschland, werden verweigert.

Über die aktuellen Entwicklungen wird das NDR Fernsehen in seinen Magazinen informieren.


31. Oktober 2010 / IB

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