Stand: 18.10.2010 11:08 Uhr

NDR Das Alte Werk: Antonio Vivaldi und das Violoncello

Konzert: Mittwoch, 27. Oktober, 20.00 Uhr, Laeiszhalle, Hamburg Sendetermin:Sonntag, 19. Dezember, 11.00 Uhr, NDR Kultur

Antonio Vivaldi und das Violoncello - unter diesem Motto steht das zweite Abo-Konzert der Reihe NDR Das Alte Werk am Mittwoch, 27. Oktober, um 20.00 Uhr in der Hamburg, Laeiszhalle. Der französische Cellist Jean-Guihen Queyras und die Akademie für Alte Musik Berlin spielen ausgewählte Konzerte des Venezianers Antonio Vivaldi - ein Nonplusultra an Virtuosität, Poesie und Temperament. Um 19.00 Uhr gibt es im Kleinen Saal der Laeiszhalle ein Einführung in das Konzert. NDR Kultur sendet am Sonntag, 19. Dezember, ab 11.00 Uhr eine Aufzeichnung.

An der Spitze der zahlreichen Solokonzerte des Italieners Antonio Vivaldi steht mit mehr als 230 "Auftritten" die Violine. An zweiter Stelle der Statistik folgt das Fagott und schon an dritter Position rangiert mit 27 Werken das Violoncello. Vivaldi hat dieses Instrument selbst gespielt und vielleicht auch am "Ospedale della Pietà" in Venedig unterrichtet. Die Originalität und das traumwandlerische Stilgefühl von Antonio Vivaldis Cellokonzerten sind bemerkenswert. Das Violoncello war im frühen 18. Jahrhundert noch selten in Erscheinung getreten. Erst wenige Jahre zuvor, um 1700, hatten die Instrumentenbauer dem Bass der Violinfamilie ein gültiges, klangschönes und praxistaugliches Format verliehen. In dieser Frühgeschichte der Cellomusik komponierte Vivaldi seine furiosen und poetischen Konzerte. "Das Solospielen ist auf diesem Instrumente eben nicht eine so gar leichte Sache", warnte damals der Komponist Johann Joachim Quantz. "Wer sich hierinne hervorthun will, der muss von der Natur mit solchen Fingern versehen seyn, die lang sind, und starke Nerven haben, um weit aus einander greifen zu können. Wenn sich aber diese nothwendigen Eigenschaften, nebst einer guten Anweisung zugleich beysammen finden; so kann, auf diesem Instrumente, sehr viel Schönes hervorgebracht werden." Eine zeitlos zutreffende Erkenntnis - und der Franzose Jean-Guihen Queyras, ein unorthodox neugieriger, in der historischen wie der neuesten Musik beheimateter Cellist, wird an diesem Abend gewiss "viel Schönes" zu entdecken wissen: verwegene venezianische Cello-Abenteuer.

Von Vivaldi sind an diesem Abend folgende Stücke zu hören: Ouvertüre zu "Il Giustino" RV 717 / Konzert für Cello, Streicher und B.c. g-Moll RV 416 / Concerto per Archi in C-Dur RV 114 / Konzert für Cello, Fagott, Streicher und B.c. e-Moll RV 409 / Concerto für zwei Violinen, Streicher und B.c. d-Moll RV 565 / Ouvertüre zu "La Dorilla in Tempe" RV 709 / Konzert für Cello, Streicher und B.c. F-Dur RV 412 / Konzert für Cello, Streicher und B.c. a-Moll RV 419.

Ein anderer Cellist, ein großer Vorgänger Queyras‘ und obendrein ein Landsmann und Zeitgenosse Vivaldis, bereichert mit seiner mittlerweile nur noch selten zu erlebenden Kompositionskunst das Programm der Akademie für Alte Musik: Antonio Caldara aus Venedig, der durch seine monumentalen, repräsentativen und meisterlich erzkonservativen Werke in die Geschichte einging, durch ein respektgebietendes Œuvre an Messen, Oratorien und Opern, das er vor allem in seiner Zeit als Kapellmeister am Wiener Hof Karls VI. schuf.

Von Caldara sind zu hören: Sinfonia Nr. VI "San Elena al Calvario" g-Moll / "La Passione del Gesu Signor Nostro" Sinfonia Nr. 12.

Karten gibt es für 8,- bis 32,- Euro (zuzüglich 10% Vorverkaufsgebühr) im NDR Ticketshop, Levantehaus, Mönckebergstraße 7, 20095 Hamburg, Tel.: 0180/178 79 80 (14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz und maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz), online unter www.ndrticketshop.de, E-Mail: ticketshop@ndr.de, sowie an bekannten Vorverkaufsstellen.

18. Oktober 2010 / RC

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