Stand: 11.10.2010 10:40 Uhr

NDR Podium der Jungen präsentiert "Junge Instrumentalisten"

Konzert: Donnerstag, 21. Oktober, 20.00 Uhr, Laeiszhalle Hamburg

Es tut sich etwas beim "Podium der Jungen" des NDR. Seit 1957 gibt es die Reihe schon; Musikgrößen von A wie Martha Argerich bis Z wie Christian Zacharias sind hier am Anfang ihrer Karriere aufgetreten. Gespielt haben sie vor allem Kammermusik. Doch nun gibt es das "Podium der Jungen" auch mit großem Orchester, Chor oder Bigband. Ab der Saison 2010/2011 spielen junge Instrumentalisten und Sänger zusammen mit den vier Klangkörpern des NDR. Den Auftakt machen am Donnerstag, 21. Oktober, um 20 Uhr im Großen Saal der Hamburger Laeiszhalle das NDR Sinfonieorchester unter Leitung von Matthias Foremny sowie der junge Pianist Andrei Korobeinikov und die erst 18-jährige Geigerin Hyeyoon Park.

Die 1992 in Seoul geborene Hyeyoon Park ist die Überfliegerin unter den jungen Geigerinnen. Mit vier erhielt sie ihren ersten Geigenunterricht, mit sechs ging sie an die "Korean National University of Arts", mit elf studierte sie in Cincinnati und mit 14 wechselte sie an die Hochschule für Musik "Hanns Eisler". Heute, mit 18 Jahren, ist sie Studentin von Christian Tetzlaff und hat eine beeindruckende Liste von Preisen vorzuweisen: u. a. den 1. Preis beim 58. Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2009, den 1. Preis beim 5. Internationalen Louis Spohr Wettbewerb 2007 oder den Prinz-von-Hessen-Preis 2009 der Kronberg Academy. Dem Hamburger Publikum ist Park durch ihre Auftritte beim Wettbewerb der Deutschen Stiftung Musikleben bekannt, wo sie sich ihre Violine von Lorenzo Storioni, Cremona 1781, erspielte.

Für den 1986 in Dolgoprudny bei Moskau geborenen Pianisten Andrei Korobeinikov kam der erste kräftige Karriereschub, als er 2006 in Frankreich beim Festival "La Roque d´Anthéron" für Ivo Pogorelich einsprang. Zahlreiche Konzerteinladungen führten ihn anschließend zur "Folle Journée" in Nantes, Tokio und Rio de Janeiro, zum Festival de Radio France nach Montpellier, ins Auditorium du Louvre nach Paris und in die Londoner Wigmore Hall. Seine Ausbildung hat Korobeinikov am Moskauer Konservatorium erhalten, das er 2005 mit Auszeichnung abschloss. Nebenher studierte der vielseitige Korobeinikov an European Universitiy Moskau Jura. Und bis heute widmet er sich neben seiner regen Konzerttätigkeit seinem liebsten Hobby: dem Komponieren.

Auf dem Programm des Abends stehen Werke, die vom Film, von der Oper oder von der Dichtung inspiriert sind: Hector Berlioz recycelte in seiner Orchesterouvertüre "Römischer Karneval" von 1844 Material aus seiner Oper "Benvenuto Cellini", die bei ihrer Uraufführung 1838 schmählich durchgefallen war. Erich Wolfgang Korngold war einer der Stil prägenden Filmmusikkomponisten Hollywoods. So sehr ist seine Musiksprache mit dem Hollywood-Film-Idiom verschmolzen, dass der Dirigent Otto Klemperer lästern konnte: "Ach, der Erich Wolfgang hat immer schon für Warner Brothers komponiert. Er hat es bloß nicht gewusst." Für sein Violinkonzert D-Dur op. 35 von 1945 recycelte Korngold u. a. Musik aus Soundtracks zu "Another Dawn" (1936/37, mit Errol Flynn) und "Juárez" (1938/39, mit Bette Davis). Von Goethes Ballade "Der Zauberlehrling" ist Paul Dukas´ gleichnamiges Orchesterscherzo inspiriert. Doch auch hier führen alle Wege nach Hollywood: Weithin bekannt wurde das Stück als Soundtrack zu Walt Disneys Zeichentrickklassiker "Fantasia". Ganz ohne Hollywood und Zweitverwertungen kommt nur das Klavierkonzert g-moll von Camille Saint-Saëns aus. Das für ihn selbst und Anton Rubinstein komponierte Werk ist ein guter, ehrlicher Virtuosen-Drahtseilakt ohne Netz und doppelten Boden.

Karten gibt es zu 8 Euro bis 16 Euro (zzgl. 10 % Vorverkaufsgebühr) im NDR Ticketshop im Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20095 Hamburg, Tel.: 0180/178 79 80 (bundesweit zum Ortstarif für Anrufe aus dem deutschen Festnetz, maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz), E-Mail: ticketshop@ndr.de.

11. Oktober 2010 / RC

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