Stand: 07.10.2010 16:36 Uhr

Transplantationsmediziner fordern höhere Pauschalen für Organentnahmen

Die Kosten für Organentnahmen seien durch die Pauschalen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) nicht gedeckt, so der Direktor des Transplantationszentrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Prof. Björn Nashan, in der Nachrichtensendung "NDR aktuell" im NDR Fernsehen. Die DSO zahlt den Krankenhäusern für eine Multi-Organentnahme höchstens eine Pauschale von 3506 Euro. Die Höhe der Pauschalen wird vom Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Bundesärztekammer festgelegt.

Prof. Björn Nashan in NDR aktuell: "Die echten Kosten liegen etwa bei 15.000 Euro pro Fall." Dem Universitätsklinikum entstünden durch Organentnahmen jährlich Kosten von rund 190.000 Euro.

Dr. Wulf-Dietrich Leber vom GKV-Spitzenverband sagte "NDR aktuell": "Zu niedrige Pauschalen sind schlecht, aber auch zu hohe Pauschalen sind schlecht." Patienten dürften nicht das Gefühl bekommen, dass Krankenhäuser mit Organentnahmen Profit machten. "Daher ist eine saubere Kalkulation gefragt." Laut Leber plant der GKV-Spitzenverband, das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus mit einer Studie zu beauftragen. Es soll vom kommenden Frühjahr an bundesweit in den Krankenhäusern erheben, wie die Pauschalen für Organentnahmen neu errechnet werden müssen. Neue Pauschalen seien für Ende 2011 geplant.


7. Oktober 2010/RC

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