Stand: 07.09.2010 11:49 Uhr

"Deutschland süßsauer": Entdeckungsreise durch die deutsche Migrations-Wirklichkeit

Sendetermin: Mittwoch, 8. September, 23.35 Uhr, NDR Fernsehen

Aus aktuellem Anlass zeigt das NDR Fernsehen am Mittwoch, 8. September, um 23.35 Uhr noch einmal die 2009 gedrehte Dokumentation "Deutschland süßsauer": NDR Autorin Eilika Meinert, Deutsche ohne Migrationshintergrund, hat sich darin auf Entdeckungsreise durch die arabisch-, türkisch-, kurdisch-, asiatisch- und russisch-deutsche Wirklichkeit begeben - und berichtet auch über Reaktionen auf die "Migranten-Schelte" von Thilo Sarrazin.

Mit orientierungslosen Jugendlichen der dritten Generation streift Eilika Meinert durch Berliner Viertel und erfährt, wie schwer es sein kann, sich einen Weg zwischen familiärem Orient und den Erwartungen des Okzidents zu bahnen. "Das Problem ist einzig und allein das Bildungsniveau der Eltern. Sie können weder lesen noch schreiben", kommentiert Gilles Duhem, Sozialarbeiter im Rollbergviertel (Berlin-Neukölln). Duhem: "Das Problem ist nicht die Moschee, das Problem ist nicht die Herkunft, das Problem ist: denken zu lernen." Über die Thesen Thilo Sarrazins hat Meinert zum Beispiel mit Onur Kücük gesprochen, Arzt aus Kreuzberg. Er denkt darüber nach, ob man nicht eine Gemüse-Laden-Kette mit dem Namen "Chez Sarrazin" aufmachen sollte. "Erst holt ihr euch die ungebildeten, billigen Arbeitskräfte aus Anatolien und dann erwartet ihr, dass aus deren Kindern Nobelpreisträger werden?"

Obwohl in der niedersächsischen Kleinstadt Freren jeder fünfte Einwohner aus Kasachstan oder Sibirien stammt, bewahrheitet sich in dem Ort nichts von dem, was vermeintlich in der Kriminalitätsstatistik steht. Statt jugendlichen Straftätern trifft Meinert auf ein Neubauviertel aus dem Bilderbuch. Die Antwort der Familie Scheck, die hier wohnt, ist klar: "Wer will, der kann!"

Die Dokumentation "Deutschland süßsauer" ist kein politisch korrekter Streifzug, eher ein Film voller neugieriger Blicke abseits offiziell geführter Integrationsdebatten.

7. September 2010/IB

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