Stand: 11.08.2010 10:18 Uhr

Bundesamt für Strahlenschutz: Milliardenkosten bei Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse

Sendetermin: Sonntag, 15. August, 11.05 Uhr, NDR Info

"Eine unterirdische Geschichte der Bundesrepublik" erzählt das Feature auf NDR Info am Sonntag, 15. August, ab 11.05 Uhr. Es geht um die Asse: "Wir haben Kosten bei der Rückholung, die zwischen zwei bis vier Milliarden Euro liegen. Wir können diese Kosten aber auch nur ansatzweise beziffern. Ob es die tatsächlichen Kosten sind, können wir derzeit nicht sagen", stellt Werner Nording, Pressesprecher vom Bundesamt für Strahlenschutz, fest.

Die Rückholung des Atommülls aus der Asse ist beschlossen. Atomkraftgegner Udo Dettmann, Anwohner und im Koordinationskreis Asse 2: "Die Asse kann jederzeit volllaufen. Es heißt zwar heute, wahrscheinlich ist das Grubengebäude bis zum Jahre 2020 sicher. Das sagt aber nichts darüber aus, was im Jahre 2021 passiert." Seit 1965 wurde im stillgelegten Salzbergwerk Asse 2 bei Wolfenbüttel die atomare Endlagerung erprobt. In nächster Zukunft sollen die rund 127.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen in einem jahrzehntelangen Kriechgang aus der Asse herausgeholt und andernorts - möglicherweise für die Ewigkeit - eingelagert werden. "Zur Zeit sind wir dabei, die so genannte Probephase durchzuführen", erläutert Werner Nording. "Wir planen, noch im Laufe diesen Jahres die erste Kammer anzubohren, um zu sehen, welche Gasgemische sich da gebildet haben, womit bekommen wir es zu tun. In einem zweiten Schritt werden wir die Kammern öffnen und in einem dritten die ersten Kammern probeweise bergen - fernbedient, weil Menschen möglichst wenig mit diesen Abfällen in Kontakt kommen dürfen." Wo der Müll nach der Räumung der Asse endgelagert werden soll, ist noch unklar. Werner Nording: "Die Rückholung ist die teuerste Option, das ist richtig, die Kosten muss der Steuerzahler tragen."

Lorenz Schröter hat in seinem Feature mit Verantwortlichen und Anwohnern, Betreibern und Kritikern über die Asse gesprochen. In dem NDR Feature "Die Asse - Eine unterirdische Geschichte der Bundesrepublik" schildert er die Story von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Und er unternimmt eine Fahrt in 490 Meter Tiefe.

Zitate frei bei Nennung NDR Info "Das Feature"

10. August 2010 / RC


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