Stand: 28.06.2010 16:16 Uhr

Nach Angriff auf Polizisten: Hamburgs Innensenator Ahlhaus "zutiefst erschreckt"

Nach dem Überfall auf Polizeibeamte in Hamburg-Neuwiedenthal am Sonnabend, 26. Juni, zeigt sich Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) "zutiefst erschreckt" über die Gewalteskalation. In der Nachrichtensendung "NDR aktuell" sagte Ahlhaus: "Es ist an der Zeit, den Menschen, die solche Gewalt ausüben, zuzurufen: Das Maß ist voll! Nicht nur die Gesellschaft, auch die Politik akzeptiert das nicht. Hört auf damit", so der Politiker im NDR Fernsehen. Gleichzeitig unterstrich Ahlhaus, die Sicherheit sei ein Schwerpunkt der Hamburger Politik, an dem nicht weiter gespart werden dürfe.

Die Polizei in der Hansestadt macht hingegen dem Innensenator schwere Vorwürfe, zu viel zu sparen. Ebenfalls in "NDR aktuell" warf Uwe Koßel, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, dem Senator vor, durch Kürzungen Kommissariate zusammenzulegen, so dass schnelles Eingreifen erschwert würde.

In derselben Sendung wies Dirk Baier vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. darauf hin, dass die Gewaltbereitschaft nicht nur in Ballungsräumen zunimmt. Auch in ländlichen Gegenden steige die Zahl der Übergriffe auf Polizisten. Kurzfristig könnten sich die Beamten nur durch eine bessere Ausbildung auf solche unvorhersehbaren Situationen einstellen. Langfristig sei aber die Politik gefordert, so Baier in "NDR aktuell".

28. Juni 2010/IB

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