Stand: 07.05.2010 17:01 Uhr

Ministerpräsident Wulff: Weitere Stärkung der regionalen Kompetenz der richtige Weg für den NDR

Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff hat den NDR ermutigt, seine Kernkompetenz der regionalen Berichterstattung weiter auszubauen. "Der NDR hat diesen Weg in den vergangenen Jahren erfolgreich beschritten und sollte ihn weiter gehen", so Wulff am Freitag (7. Mai) beim Jahresempfang des NDR in Hannover. "Das gilt erst recht für Niedersachsen als dem mit Abstand größten und vielfältigsten seiner vier Staatsvertragsländer." Dem NDR-Staatsvertrag bescheinigte er Vorbildcharakter. Er garantiere eben jene Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, deren Wahrung beim ZDF-Staatsvertrag demnächst in Karlsruhe auf dem Prüfstand stehen wird.

NDR Intendant Lutz Marmor betonte in seiner Rede im Großen Sendesaal des Landesfunkhauses, dass der NDR - nicht zuletzt dank der Gebührenzahler aus Niedersachsen - zu den Leistungsträgern innerhalb der ARD zähle. "Wir müssen immer die Balance finden: zwischen einem gut ausgestatteten und regional verwurzelten NDR Fernsehen und einem starken Ersten Programm für ganz Deutschland", so Marmor. "Das NDR-Engagement in der ARD kommt dabei zugleich den Regionen zugute, denn Das Erste ist immer auch ein attraktives Schaufenster für die Regionen des Nordens." Mit Blick auf das Internet bekräftigte der NDR Intendant, dass das Fernsehen, gefolgt vom Radio, nach wie vor das Leitmedium sei. "Mit dieser Verantwortung müssen wir sorgsam umgehen. Es ist deshalb unverzichtbar, dass unsere Gremien uns bei der Erfüllung unseres Auftrages beraten und kontrollieren. Die Pluralität unserer Gremien garantiert Unabhängigkeit und Staatsferne", sagte Marmor.

Dr. Arno Beyer, Stellvertretender Intendant und Landesfunkhaus-Direktor, zog eine positive Bilanz für den NDR in Niedersachsen. So sei das Radioprogramm NDR 1 Niedersachsen seit eineinhalb Jahrzehnten unangefochtener Marktführer im Land. Beyer erinnerte daneben an die erfolgreichen Ausbauschritte der vergangenen Jahre im Fernsehen: "Unsere zusätzlichen Angebot haben sich erfolgreich etabliert. Besonders gut kommt die neue Sendeleiste um 18.15 Uhr mit Reportagen und Tipps beim Publikum an." Diese Leiste im NDR Fernsehen werde in der Verantwortung der Landesfunkhäuser bespielt und von einer Kopfredaktion mit Sitz in Hannover koordiniert, so Beyer. "In einem Satz lässt sich die Entwicklung so beschreiben: Nie zuvor gab es so viel Fernsehen und Hörfunk aus Niedersachsen wie heute!"

Rund 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Medien und Sport waren am Freitag (7. Mai) der Einladung ins NDR Funkhaus am Maschsee gefolgt. Ihr Kommen zugesagt hatten u. a. die Bundesminister Dr. Ursula von der Leyen und Dr. Philipp Rösler, die niedersächsischen Minister Jörg Bode, Aygül Özkan und Hans-Heinrich Sander sowie zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestages, des Niedersächsischen Landtags und des Europäischen Parlaments. Die Landeshauptstadt Hannover wurde repräsentiert durch Bürgermeister Bernd Strauch. Als Vertreter der Region Hannover wurde deren Präsident Hauke Jagau erwartet, ebenso die drei Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann (Braunschweig), Ulrich Mädge (Lüneburg) und Dirk-Ulrich Mende (Celle).

Die Aufsichtsgremien des NDR wurden u. a. repräsentiert durch die Vorsitzenden Dagmar Gräfin Kerssenbrock (Rundfunkrat), Manfred Grönda (Landesrundfunkrat Niedersachsen) und Dr. Wolfgang Peiner (Verwaltungsrat).

Die evangelisch-lutherische Kirche war u. a. vertreten durch Dr. Karl-Hinrich Manzke, Bischof der Landeskirche Schaumburg-Lippe. Chefredakteure und Geschäftsführer verschiedener Zeitungen und Zeitschriften waren ebenfalls erschienen. Seitens der Wirtschaft hatten u. a. Dr. Wolfram von Fritsch, Vorstandsvorsitzender Deutsche Messe AG, und Hannes Rehm, Präsident der IHK Hannover, ihre Teilnahme zugesagt.

Den Gastgeber NDR repräsentierten - neben den Mitgliedern der Unternehmensleitung - u. a. auch die Moderatoren Annika de Buhr, Marc Bator, Michael Thürnau und Monika Walden. Unter Leitung ihres neuen Chefdirigenten Eivind Gullberg Jensen spielte die NDR Radiophilharmonie. Zuletzt hatte der NDR 2006 zu einem Jahresempfang ins Landesfunkhaus Niedersachsen eingeladen.


7. Mai 2010/MG

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