Stand: 06.05.2010 10:37 Uhr

"Italienische Skizzen": Der Schriftsteller Ingo Schulze ist zu Gast bei "Wickerts Bücher" auf NDR Kultur

Sendung: Sonntag, 9. Mai, 13.00 Uhr

"Orangen und Engel" heißt das neue Buch von Ingo Schulze, das in zwei Wochen erscheint. Es versammelt Erzählungen, die aus "unglaublichen Beobachtungen" gemacht sind, findet Ulrich Wickert. Ein Jahr lang hat Ingo Schulze mit seiner Familie im Süden von Rom gelebt, als Stipendiat in der Villa Massimo. Das Stipendium ist eine bedeutende Auszeichnung des deutschen Kulturstaatsministers nicht nur für Schriftsteller, sondern auch für Maler, Zeichner, Fotografen, Architekten und Musiker, die sich im persönlichen Kontakt künstlerisch gegenseitig befruchten sollen. "Es wäre ja verwunderlich, wenn diese Zeit Ingo Schulze nicht angeregt hätte", sagt Ulrich Wickert. Am Sonntag, 9. Mai, ab 13 Uhr auf NDR Kultur spricht er in der Sendung "Wickerts Bücher" mit Ingo Schulze über italienische Ideen und seine demnächst erscheinenden "Italienischen Skizzen".

Der gebürtige Dresdner - inzwischen Wahl-Berliner - Ingo Schulze gehört zu den Autoren in Deutschland, die etwas zu sagen haben und Debatten anstoßen. Schulze, Mitglied des "Neuen Forums" im Revolutionsherbst 1989, wurde bekannt mit seinen "33 Augenblicken des Glücks", erregte Aufmerksamkeit mit dem weithin als "Wende-Roman" empfundenen Werk "Neue Leben" und wurde 2007 für den Erzählungsband "Handy" mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Dass er klare Meinungen und ungewöhnliche Blickwinkel schätzt, bewies er, als er - gerade ausgezeichnet - den "Wettbewerbs-Charakter" dieses Preises als "unangemessen" kritisierte und kurze Zeit später vor einer "Refeudalisierung des Kulturbetriebs" warnte. Auch darüber und über den sorgsamen Umgang mit Sprache unterhält er sich in der Sendung mit Ulrich Wickert.


6. Mai 2010 / RC

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