Stand: 26.04.2010 16:54 Uhr

"Markt": Mitglieder für Arbeiter-Samariter-Bund werden mit Drücker-Methoden geworben

Mitglieder für die Wohlfahrtsorganisation Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. (ASB) werden mit Drücker-Methoden geworben. Das berichtet die Wirtschafts- und Verbrauchersendung "Markt" am Montag, 26. April, im NDR Fernsehen. Der ASB beauftragt für seine Mitgliederwerbung externe Firmen. Diese Firmen rekrutieren auch über Annoncen in Regionalzeitungen Mitarbeiter: Mobil müssten sie sein - und sofort einsatzbereit.

Der Aussteiger Bernd K. berichtet in "Markt", mit welchen Methoden seine Vertriebsagentur ihn auf Kundenfang geschickt habe: Zusammen mit anderen jungen Männern sei er mehrere hundert Kilometer entfernt von seinem Wohnort untergebracht worden, mittellos und gehalten wie ein Leibeigener. Pro Tag habe er bis zu zehn unterschriebene Beitrittserklärungen unter anderem für den ASB abliefern müssen. Nach vier Wochen sei Bernd K. die Flucht gelungen - ohne Geld in der Tasche. Die Bahnhofsmission habe ihm den Fahrschein nach Hause bezahlt. Der ASB bestätigte gegenüber "Markt", dass er sich externer Vertriebsorganisationen "zur ASB-Mitgliedergewinnung" bediene.


26. April 2010/IB

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