Stand: 20.04.2010 11:02 Uhr

"Sportclub Stars" porträtiert "Kugelblitz" Ailton

Sendetermin: Mittwoch, 21. April, 23.35 Uhr, NDR Fernsehen

Ailton war Torschützenkönig, deutscher Meister und Pokalsieger. Aber der "Kugelblitz" ist nicht nur wegen seiner Tore und Erfolge so beliebt: Wohl kaum ein anderer Fußballer hat die Fans mit seinen Späßen und Eskapaden so sehr unterhalten wie Ailton. Der Brasilianer singt, gibt kuriose Interviews und ist immer für eine Überraschung gut: Jetzt spielt er tatsächlich beim KFC Uerdingen in der sechsten Liga. Der Traditionsverein ist seine elfte Station nach dem Abschied aus Bremen im Jahr 2004. Was macht Ailton so rastlos und warum wurde er nirgendwo glücklich?
"Sportclub Stars" berichtet am Mittwoch, 21. April, um 23.35 im NDR Fernsehen über den ungewöhnlichen Weg eines besonderen Fußballers und Menschen.

Ailton Gonçalves Da Silva wächst gemeinsam mit sieben Geschwistern in Brasilien auf, sein Vater ist Landarbeiter. Als Ailton die Familie verlässt, um Fußballer zu werden, hat er ein großes Ziel: "Ich wollte viel Geld verdienen. Damit meine Kinder es einmal besser haben als ich früher, ich hatte manchmal nicht einmal etwas zu essen." 1998 kommt Ailton in die Bundesliga zu Werder Bremen. Der damalige Trainer Felix Magath ist von seinen Qualitäten wenig überzeugt, meint, Ailton sei zu dick und nicht austrainiert. "Ich wirke vielleicht dick, gerade im Fernsehen, aber in Wirklichkeit bin ich schlank", sagt er. Unter dem neuen Trainer Thomas Schaaf wurde Ailton zum Bundesligastar, Höhepunkt: die Meisterschaft 2004. Nach dem Abpfiff des entscheidenden Spiels in München liegt Ailton in den Armen von Thomas Schaaf und Klaus Allofs und weint. Denn für ihn ist es ein schwerer Abschied vom Bremer Glück, Ailton hatte für die kommende Saison schon bei Schalke 04 unterschrieben.

Weder dort noch bei seinen folgenden Stationen findet Ailton zu seiner Topform zurück. Mal hat er Streit mit dem Trainer, mal lockt ihn noch mehr Geld zum nächsten Klub. Werder-Manager Klaus Allofs erkennt: "Toni ist sicher einer, der den Wohlfühlfaktor braucht, der sehr gemocht und anerkannt werden will. So ein Glück wie in Bremen hat er nie wieder gefunden."

"Sportclub Stars"-Autorin Inka Blumensaat hat Ailton getroffen. Zuhause mit seiner Familie in Krefeld und bei seiner Startelfpremiere für den KFC. "Ailton in der sechsten Liga - das ist nicht normal", sagt sogar der Fußballer selbst, der sich aber nicht vorstellen kann, seine Karriere zu beenden: "Wenn ich daran denke, muss ich weinen."

Weitere Informationen im Internet unter www.ndr.de/sportclub

20. April 2010 / RP

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