Stand: 18.03.2010 17:52 Uhr

"Panorama": "Erhebliche Fehleinschätzungen" - Hamburger Senat übt Selbstkritik in Sachen Elbphilharmonie

Der Hamburger Senat hat "erhebliche Fehleinschätzungen" in der Anfangsphase der Planung der Elbphilharmonie eingestanden. In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem Politikmagazin "Panorama" (Sendung: Donnerstag, 18. März, 21.45 Uhr, Das Erste) begründete die Behörde für Kultur, Sport und Medien das damit, dass es bei der Elbphilharmonie keine Referenzprojekte gebe, auf deren Erfahrungswerte man aufbauen könne. "Nicht zuletzt haben diese fehlenden Vergleichsgrößen sowohl bei der Stadt als auch bei allen anderen Beteiligten zu erheblichen Fehleinschätzungen in Bezug auf Kosten und Abläufe geführt." Daraus habe man Konsequenzen gezogen.

"Panorama" hatte nach dem einst von der Stadt versprochenen "Festpreis" für die Elbphilharmonie gefragt. Kultursenatorin Karin von Welck hatte im Januar 2007 vor dem Haushalts-, Stadtentwicklungsausschuss und dem Kulturausschuss erklärt, man habe Investoren gefunden, "mit denen zusammen das Projekt zu einem Festpreis realisierbar sein wird." Tatsächlich ist der Eigenanteil der Stadt, der anfänglich mit 114 Millionen Euro kalkuliert worden war, auf inzwischen 323 Millionen Euro angestiegen. Die Kritik an diesem Kostenanstieg sei "berechtigt", so die Behörde. Sie betont gegenüber "Panorama" die noch immer vorhandene "Komplexität dieses Projekts, das uns auch weiterhin vor Herausforderungen stellen wird."

Informationen zur Sendung finden Sie auch unter www.daserste.de/panorama

18. März 2010 / IB

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