Stand: 22.02.2010 12:28 Uhr

Thomas Hengelbrock dirigiert Schumann, Haydn und Bartóks Klavierkonzert mit Piotr Anderszewski

Konzerte: Sonntag, 28. Februar, 11.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal

Montag, 1. März, 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
Dienstag, 2. März, 20.00 Uhr, Bremen, Glocke
Mittwoch, 3. März, 20.00 Uhr, Kiel, Schloss
Sendung: Sonntag, 28. Februar, 11.00 Uhr, NDR Kultur, live

In der vergangenen Spielzeit markierten die Konzerte des designierten NDR Chefdirigenten Thomas Hengelbrock musikalische Höhepunkte. Auch in dieser Saison tritt der Mann, der das NDR Sinfonieorchester ab 2011 leiten wird, wieder ans Pult. Auf dem Programm der Konzerte in Hamburg, Bremen und Kiel steht Robert Schumanns 4. Sinfonie. Hengelbrock wird die Urfassung von 1841 aufführen, die schon Johannes Brahms der zehn Jahre später entstandenen, revidierten Version vorzog. Gespannt darf man auf Hengelbrocks Beitrag zum Haydn-Jahr sein. In die Sinfonie Nr. 56 hat Joseph Haydn einige Skurilitäten eingeflochten. "Halb Exzentriker, halb Romantiker" nannte der Tagesspiegel den Pianisten Piotr Anderszewski, der einmal einen Klavierwettbewerb vor dem scheinbar sicher erreichten Finale abbrach, weil er mit sich selbst unzufrieden war. Er spielt das 3. Klavierkonzert von Béla Bartók. Der ungarische Komponist schrieb es als Geburtstagsgeschenk für seine Frau Ditta. NDR Kultur überträgt das Konzert am 28. Februar 2010 wird live auf NDR Kultur gesendet. Am Montag, 1. März, führt Habakuk Traber im E-Saal der Laeiszhalle in das Konzert ein.

Die Künstler:
Thomas Hengelbrock ist einer der vielfältigsten und aufsehenerregendsten Dirigenten unserer Zeit. Musikwissenschaftlicher Forscherdrang, unkonventionelle Programmgestaltung, interpretatorische Experimentierfreude und Lust an der Ausgrabung vergessener Meisterwerke wurden zu Markenzeichen seiner Arbeit. Ursprünglich von der zeitgenössischen Musik kommend, fühlt sich Thomas Hengelbrock sowohl in der historisch-informierten Aufführungspraxis als auch in der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts heimisch. Hengelbrock war maßgeblich daran beteiligt, die Aufführungspraxis Alter Musik auf Originalinstrumenten in Deutschland dauerhaft auf den Konzertbühnen heimisch zu machen. In den 90er Jahren gründete er mit dem Balthasar-Neumann-Chor und dem Balthasar-Neumann-Ensemble Klangkörper, die heute zu den international erfolgreichsten ihrer Art zählen. Neben seinen eigenen Ensembles widmete er sich seit Mitte der 90er-Jahre als Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Feldkirch Festival sowie als Musikdirektor der Wiener Volksoper.

Thomas Hengelbrock ist heute gleichermaßen als Opern- wie auch als Konzertdirigent international gefragt. Regelmäßig dirigiert er an der Opéra de Paris. Unter der neuen Intendanz von Gérard Mortier wird er ab 2010 jährlich eine Opernproduktion am Teatro Real in Madrid leiten. Mit herausragenden Produktionen ist er im Festspielhaus Baden-Baden zu einem der wichtigsten Protagonisten geworden. Daneben wird er in den nächsten Jahren auch an anderen großen Opernhäusern Premieren leiten, etwa am Covent Garden in London und an der Zürcher Oper. 2011 debütiert er außerdem mit einer Neuproduktion von "Tannhäuser" bei den Bayreuther Festspielen. Gastdirigate führen ihn wiederholt zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchener Philharmonikern, dem Chamber Orchestra of Europe und zu den Sinfonieorchestern des WDR und des SWR Stuttgart. Nach seinem erfolgreichen Debüt beim NDR Sinfonieorchester im Januar 2008 wurde er sofort für mehrere neue Konzertprojekte eingeladen. Ab September 2011 wird Thomas Hengelbrock die Nachfolge von Christoph von Dohnányi als Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters übernehmen.

Piotr Anderszewski gilt als einer der besten Konzertpianisten weltweit und gastiert regelmäßig an allen großen Konzertsälen. In der letzten Saison konzertierte er mit den Berliner Philharmonikern, den Symphonie Orchestern von Boston, Chicago und London, dem Philadelphia Orchestra und dem Orchestra of the Royal Concertgebouw. In der Zusammenarbeit mit Orchestern wie dem Mahler Chamber Orchestra, dem Scottish Chamber Orchestra und den Solisten der Berliner Philharmoniker hat er sich einen besonders guten Ruf in seiner Personalunion als Solist und Dirigent erworben. Besonders für die Intensität und Originalität seiner Interpretationen gefeiert, wurde Piotr Anderszewski für viele bedeutende Preise ausgewählt. Im April 2002 erhielt er den renommierten Gilmore Award. Darüber hinaus erhielt er den Szymanowski Preis im Jahr 1999 und den Royal Philharmonic Society´s Best Instrumentalist Award 2001. In der kommenden Saison wird er mit dem Philharmonia Orchestra, der Los Angeles Philharmonic und dem Philadelphia Orchestra zu sehen sein. Im Sommer 2010 wird er eine Szymanowski Konzertreihe in der Carnegie Hall in New York wie auch der Wigmore Hall in London dirigieren. Piotr Anderszewski wurde in Warschau als Sohn polnisch-ungarischer Eltern geboren. Derzeit lebt er in Paris und Lissabon.

Karten für Hamburg gibt es zu 9 Euro bis 41 Euro (zzgl. 10 % Vorverkaufsgebühr) im
NDR Ticketshop im Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20095 Hamburg, Tel.: 0180/178 79 80 (bundesweit zum Ortstarif; Preise aus dem Mobilfunknetz können abweichen), E-Mail: ticketshop@ndr.de.

Karten für Kiel zum Preis zwischen 23,90 und 43,80 gibt es bei der Konzertkasse Streiber,
Tel.: 0431/91416 und angeschlossenen Ticket Online VVK-Stellen sowie im Internet unter www.streiber-kiel.de.

Karten für Bremen zwischen 19 Euro und 42 Euro gibt es beim EVENTIM Ticketshop im Hause Karstadt unter 0421/17 02 32, TSC Eventim unter 0421-35 36 37 oder online unter www.eventim.de sowie im Ticket-Service-Center in der Glocke unter 0421-33 66 99.

22. Februar 2010 / RC

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