Stand: 17.02.2010 12:27 Uhr

NDR Intendant Marmor: "Bei Diskussion um tagesschau.de Mindestmaß an Fairness bewahren!"

NDR Intendant Lutz Marmor hat an die Verbände von Zeitungs- und Zeitschriftenverleger sowie des privaten Rundfunks appelliert, bei der Diskussion um die Prüfung des Nachrichtenangebots tagesschau.de durch die Gremien der ARD ein Mindestmaß an Sachlichkeit und Fairness walten zu lassen. In der Anrufsendung "Redezeit" des Radiosenders NDR Info sagte Marmor am Dienstagabend (16. Februar): "Wir halten uns strikt an das von dem Gesetzgeber vorgesehene Verfahren, das derzeit läuft. Mir steht es nicht zu, irgendetwas zu kommentieren, das der Rundfunkrat gerade behandelt. Aber eines möchte ich schon klarstellen: Da ist die Rede von grenzenlosen Expansionsplänen oder Ähnlichem, aber darum geht es wirklich überhaupt nicht. Es geht um einen Bestandstest für das Angebot tagesschau.de, das bereits seit knapp 14 Jahren existiert."

Marmor betonte, tagesschau.de habe in dieser Zeit nicht etwa Erfolge privater Anbieter verhindert, ganz im Gegenteil: "Der Markt hat sich da durchaus entwickelt." Jetzt sei es so, dass tagesschau.de begrenzt werden solle - wenn es nach den Vorstellungen beispielsweise mancher Verleger oder Journalisten gehe, allerdings weit mehr als vom Gesetzgeber vorgesehen. "Das wird ein bisschen in der öffentlichen Darstellung umgedreht, damit habe ich ein Problem. tagesschau.de ist sehr nah an der Qualitätsmarke Tagesschau. So soll es bleiben. Ich glaube, dass die Gebührenzahler alles andere als erfreut wären, wenn wir erhebliche Teile dieses Angebots aus dem Netz nehmen müssten."


17. Februar 2010 / MG

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