Stand: 16.02.2010 12:00 Uhr

Herrenhäuser Gespräche - VolkswagenStiftung und NDR Kultur starten gemeinsame Veranstaltungsreihe

Start: Donnerstag, 25. Februar, 19.00 Uhr, Restaurant Schlossküche Herrenhausen, Hannover, Alte Herrenhäuser Straße 3, 30419 Hannover Sendung: Sonntag, 28. Februar, 20.00 Uhr, NDR Kultur

Die VolkswagenStiftung und NDR Kultur präsentieren in der neuen Veranstaltungsreihe "Herrenhäuser Gespräche" aktuelle Themen aus Wissenschaft und Kultur, die unsere Gesellschaft bewegen. Ganz im Sinne von Gottfried Wilhelm Leibniz soll Herrenhausen als ein Ort des intellektuellen Diskurses erfahrbar werden, der über die Grenzen der Stadt Hannover hinaus eine breite Öffentlichkeit zum Nachdenken anregt. Die "Herrenhäuser Gespräche" bilden den Auftakt verschiedener, überwiegend wissenschaftlich orientierter Reihen, die die VolkswagenStiftung langfristig im wieder zu errichtenden Schloss Herrenhausen etablieren möchte. Fünf "Herrenhäuser Gespräche" soll es in diesem Jahr in der Schlossküche geben. Los geht es am Donnerstag, 25. Februar, mit dem Thema "Wer zahlt für die Kultur, wenn alle Kräfte ausgereizt sind?". NDR Kultur sendet eine Aufzeichnung des von Stephan Lohr moderierten Gesprächs am folgenden Sonntag,
28. Februar, von 20.00 bis 22.00 Uhr.

Joachim Knuth, NDR Programmdirektor Hörfunk: "Als Radiofeuilleton steht NDR Kultur nicht allein für klassische Musik, sondern ebenso für anspruchsvolle Literatur, für kulturpolitischen Diskurs und hochwertig aufbereitete Wissensthemen. Die "Herrenhäuser Gespräche" passen vorzüglich zu NDR Kultur - wir freuen uns über die Kooperation."

"Das Programm ist so zusammengestellt, dass kulturpolitische und wissenschaftliche Fragestellungen einander abwechseln, um auf diese Weise eine thematische Vielfalt zu schaffen, die ganz unterschiedliche Interessen aufgreift und, so hoffen wir, ein breites und stetig wachsendes Publikum zu fesseln vermag", sagt Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung.

Über das Thema "Wer rettet die Kultur, wenn alle Kräfte ausgereizt sind?" diskutieren am 25. Februar u. a. Prof. Dr. Karin von Welck, Dr. Dorothea van der Koelen, Prof. Dr. Thomas Druyen, Prof. Dr. Stephan A. Jansen und Dr. Wilhelm Krull. Es soll auch um die Frage gehen, wie es gelingen kann, staatliches Leistungsvermögen, privates Unternehmertum, bürgerschaftliches Engagement und Mäzenatentum im Interesse gesellschaftlichen Fortschritts auszubalancieren. Dem Staat geht zunehmend das Geld aus. Ohne Mäzenatentum und Bürgersinn, ohne Stiftungen und Stifter wäre die Welt zweifellos um einiges ärmer.
Prof. Dr. Karin von Welck ist Kultursenatorin in Hamburg, und auch als frühere Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder mit der Schnittstelle von öffentlichen Finanzen, bürgerschaftlichem Engagement und Mäzenatentum vertraut.

Dr. Dorothea van der Koelen, Galeristin in Mainz (seit 1979) und Venedig (seit 2001) hat 2003 die nach ihr benannte Stiftung für Kunst und Wissenschaft gegründet, die die Synergie von Theorie und Praxis anstrebt und die Symbiose von Bildung und Ausbildung in der Kunstvermittlung fördern möchte.

Prof. Dr. Thomas Druyen untersucht den Einfluss von großen Privatvermögen auf die Gesellschaft und führte dazu zahlreiche Interviews mit Milliardären in der ganzen Welt. In diesem Zusammenhang prägte er den Begriff der Vermögenskultur, die zwischen Reichtum und Vermögen unterscheidet. Er ist Vorstand des Instituts für Vergleichende Vermögenskultur an der Sigmund Freud PrivatUniversität in Wien. In seinem aktuellen Buch "Goldkinder", beschreibt er Menschen, die es als Verpflichtung ansehen, ihr materielles oder immaterielles Vermögen nutzbringend zur Gestaltung der gesellschaftlichen Zukunft einzubringen.

Prof. Dr. Stephan A. Jansen ist dreifacher Firmengründer, Gründungspräsident und Geschäftsführer der Zeppelin Universität in Friedrichshafen am Bodensee. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für "Strategische Organisation und Finanzierung" und beschäftigt sich unter anderem mit der kommunikations- und organisationstheoretischen Analyse von Netzwerken, Kapitalmärkten, Metropolen, Staat und Verwaltung. Er war Mitglied im persönlichen Beraterkreis von Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück.

Dr. Wilhelm Krull studierte Germanistik, Philosophie, Pädagogik und Politikwissenschaft. Nach Stationen als DAAD-Lektor an der Universität Oxford und in führenden Positionen beim Wissenschaftsrat und in der Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft ist er seit 1996 Generalsekretär der VolkswagenStiftung.

Die nächsten Themen:
17. Mai 2010
"Kehrt die Folter in unseren Alltag zurück?"
u. a. mit Dr. phil. Carolin Emcke (Berlin), Prof. Dr. jur. Karsten Altenhain (Düseldorf), Prof. Dr. phil. Thomas Weitin (Konstanz).
1. Juli 2010
"Wer sein Gehirn dopt, ist klar im Vorteil?"
u. a. mit Prof. Dr. med. Isabella Heuser (Berlin), Dr. pharm. Felix Hasler (Bern), Prof. Dr. jur. Reinhard Merkel (Hamburg), Prof. Dr. phil. Thomas Metzinger (Mainz).

16. Februar 2010 / RC

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