Stand: 11.02.2010 15:43 Uhr

Musikalische Höhenwanderung: David Zinmans Debüt am Pult des NDR Sinfonieorchesters

Konzerte: Donnerstag, 18.2., 20.00 Uhr, Laeiszhalle Hamburg Freitag, 19.2., 20.00 Uhr, Laeiszhalle Hamburg Sonnabend, 20.2., 19.30 Uhr, Musik- und Kongresshalle, Lübeck Sendung: Montag, 15. März, 20.00 Uhr, NDR Kultur

Seit fast 15 Jahren steht der gebürtige New Yorker David Zinman als Chefdirigent am
Pult des Zürcher Tonhalle-Orchesters. Ehrensache, dass er zu seinem Debüt beim
NDR Sinfonieorchester am 18. Februar in der Hamburger Laeiszhalle ein Stück mit Bezug auf seine Schweizer Wahlheimat mit nach Hamburg bringt: Richard Strauss´ "Eine Alpensinfonie". Mit dem Œuvre des großen Tondichters ist Gipfelstürmer Zinman seit der Gesamtaufnahme von dessen Orchesterwerken wohlvertraut; der musikalischen Höhenwanderung steht also nichts im Wege. Den Gegenpart zu Strauss´ alpinen Orchesterklangmassen bildet Mozarts Klavierkonzert KV 453. Seinen fast kammermusikalischen Charme verdankt es vor allem dem innovativen, eigenständigen Holzbläsersatz. Als Solist und Partner gesellt sich ein Landsmann David Zinmans hinzu: der Pianist Richard Goode. Die New York Times schrieb, es sei "quasi unmöglich, eins von Mr. Goodes Konzerten zu hören, ohne mit neuen Erkenntnissen über das jeweilige Werk oder über Klavierspielen an sich nach Hause zu gehen." Am Donnerstag, 18. Februar, führt Habakuk Traber ab 19.00 Uhr im Kleinen Saal der Laeiszhalle in das Konzert ein. NDR Kultur sendet eine Konzertaufzeichnung am Montag, 15. März, ab 20.00 Uhr.

Die Künstler:
David Zinman ist seit der Saison 1995/1996 Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich, mit dem er erfolgreiche Tourneen in Europa, in den USA und in Asien unternommen hat. Seit 1998 ist er zudem Music Director des Aspen Music Festival and School sowie Music Director der American Academy of Conducting. Als Gastdirigent leitet er die renommierten Orchester in den USA (Boston Symphony, Chicago Symphony, Cleveland Orchestra, Philadelphia Orchestra, New York Philharmonic) und gastiert in Europa regelmäßig bei den Berliner Philharmonikern, beim Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, beim Londoner Philharmonia Orchestra, den Münchner Philharmonikern sowie dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks. In Asien leitete er in jüngster Vergangenheit das NHK Symphony Orchestra sowie das Hong Kong Philharmonic Orchestra. David Zinman, 1936 in New York geboren, erhielt seine Ausbildung zunächst am Oberlin Konservatorium, dann an der University of Minnesota, die ihm inzwischen die Ehrendoktorwürde verliehen hat. Während seines Dirigierstudiums am Tanglewood Music Center des Boston Symphony Orchestra wurde Pierre Monteux auf ihn aufmerksam, der ihm die ersten bedeutenden Auftritte vermittelte. Zinman war ab 1964 Chefdirigent beim Niederländischen Kammerorchester, dann beim Rochester Philharmonic Orchestra, bei den Rotterdamer Philharmonikern und ab 1985 beim Baltimore Symphony Orchestra, das sich unter seiner Leitung zu einem der bedeutendsten amerikanischen Orchester entwickelte. David Zinmans Diskographie umfasst mehr als 100 Aufnahmen, von denen viele mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden (u. a. mehrere Grammy Awards, Grand Prix du Disque, Edison Prize, Deutscher Schallplattenpreis, Gramophone Award). Im Mai 2000 wurde ihm der Titel eines "Chevalier de l´Ordre des Arts et des Lettres" verliehen, zwei Jahre später erhielt er den Kunstpreis der Stadt Zürich. 2008 wurde David Zinman zudem mit dem Midem Classical Award "Künstler des Jahres" ausgezeichnet.

Richard Goode wurde in New York geboren und studierte bei Nadia Reisenberg am Mannes College of Music und bei Rudolf Serkin am Curtis Institute of Music. Er gewann zahlreiche Preise, darunter den ersten Preis des Clara-Haskil-Wettbewerbs, den Avery Fisher Prize sowie einen Grammy für seine Brahms-Einspielung mit dem Klarinettisten Richard Stoltzman. Seine Beethoven-Interpretationen etwa die Einspielung sämtlicher Klaviersonaten, aber auch die Aufnahme aller fünf Klavierkonzerte Beethovens mit dem Baltimore Symphony Orchestra unter David Zinman fanden weltweit große Beachtung. Mit einer achtteiligen Residency ehrte die New Yorker Carnegie Hall den Künstler in der Saison 2005/2006. Richard Goode leitet seit Jahren zusammen mit Mitsuko Uchida das Marlboro Music Festival. Goode selbst besuchte das Festival im Alter von 14 Jahren zum ersten Mal und kehrte bis ins Jahr 1970 regelmäßig als Teilnehmer zurück. Rezitale führen ihn zudem u. a. nach Antwerpen, Birmingham, in die Londoner Wigmore Hall, zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, in der Berliner Philharmonie und zum Klavierfestival Ruhr. Zu den Höhepunkten seiner Konzerttätigkeit in den vergangenen Jahren gehören Auftritte mit den großen Orchestern weltweit, darunter das Boston Symphony Orchestra (Seiji Ozawa), das Chicago Symphony Orchestra (Christoph Eschenbach), das San Francisco Symphony (Herbert Blomstedt) sowie Engagements beim New York Philharmonic und dem Philadelphia Orchestra. In Europa war er u. a. beim Orchestre de Paris, bei dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, der Academy of St. Martin in the Fields, dem BBC Symphony Orchestra sowie dem Orchester der Tonhalle Zürich und dem Budapest Festival Orchestra zu Gast. Richard Goode lebt mit seiner Frau, der Geigerin Marcia Weinfeld, in New York.

Karten für Hamburg gibt es zu 9 Euro bis 41 Euro (zzgl. 10 % Vorverkaufsgebühr) im
NDR Ticketshop im Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20095 Hamburg, Tel.: 0180/178 79 80 (bundesweit zum Ortstarif; Preise aus dem Mobilfunknetz können abweichen), E-Mail: ticketshop@ndr.de.

Karten für Lübeck von 12,50 Euro bis 34 Euro gibt es bei der Konzertkasse im Hause Weiland, Tel.: 0451/702 320, online unter www.konzertkasse-luebeck.de und in der Musik- und Kongresshalle (Haupteingang) bei Tips & Tickets, Tel.: 0451/790 44 00.

11. Februar 2010 / RC

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