Stand: 11.02.2010 13:07 Uhr

"Gott und die Welt: In der Hölle von Haiti - wie deutsche Ärzte helfen"

Sendetermin: Sonntag, 14. Februar, 17.30 Uhr, Das Erste

Schon zwei Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti war ein Ärzte-Team aus Deutschland vor Ort, geschickt von der Hilfsorganisation Humedica. Im Minutentakt werden seither schwerste Operationen auf Gartentischen und einfachen Holzplatten gemeistert. Inzwischen sind Verstärkung und neue Hilfsgüter eingetroffen. Dr. Wolfgang Riske aus Meinersen bei Hannover ist der "Katastrophenprofi" der medizinischen Helfer. Der Allgemeinmediziner war schon in nahezu allen Krisengebieten dieser Welt. Doch Haiti ist auch für den erfahrenen Mann eine neue, dramatische Erfahrung und die bisher größte Herausforderung. "Jede Infrastruktur ist komplett zerstört. Eine staatliche Ordnungsinstanz fehlt völlig. Auf den Straßen herrscht das Recht des Stärkeren. Und überall sterben die Menschen", kommentiert er.
In dem Wissen, keine andere Wahl zu haben, stürzen sich die deutschen Helfer in die ganz konkrete Arbeit. Sie operieren und behandeln, sie kämpfen um jedes Leben. "Mich erschüttern die vielen Amputationen", gibt selbst der Profi Riske zu. Zu oft hat er erleben müssen, dass die mangelhafte Erstversorgung eigentlich harmloser Verletzungen nun gravierende Folgen mit sich bringt: Wundinfektionen, die nur noch durch Totalamputation zu behandeln sind.

NDR-Autor Michael Höft hat mit einem Team die deutschen Helfer von Humedica bei ihrem Hilfseinsatz in Haiti begleitet. In seinem Film "Gott und die Welt: In der Hölle von Haiti - wie deutsche Ärzte helfen" dokumentiert er die fordernde und schwierige Arbeit im Katastrophengebiet und zeigt, wie die Mediziner mit dem Problemen, den Risiken, aber auch mit ihren Gefühlen bei einem der dramatischsten Noteinsätze unserer Zeit umgehen.

11. Februar 2010 / IB

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