Stand: 01.02.2010 10:39 Uhr

"Heimat - Hafen - Konzert": Sonderausstellung präsentiert acht Jahrzehnte Hamburger Hafenkonzert

Termin: 5.2. bis 28.3., Internationales Maritimes Museum Hamburg

Eine Radiosendung steht im Zentrum einer Sonderausstellung - das Hamburger Hafenkonzert. Vom 5. Februar bis zum 28. März heißt es im Internationalen Maritimen Museum Hamburg "Heimat - Hafen - Konzert. Acht Jahrzehnte der legendären Hamburger Radiosendung". Der Eintritt ist frei (Adresse: Kaispeicher B, Koreastr. 1).

Seit mehr als acht Jahrzehnten läuten die Glocken des Hamburger Michel am Sonntagmorgen das "Hamburger Hafenkonzert" ein. 1929 ging die inzwischen älteste noch regelmäßig ausgestrahlte Sendung der Welt zum ersten Mal über den Äther und ist seitdem - fast ohne Unterbrechung - jeden Sonntag von sechs bis acht Uhr zu hören. NORAG-Intendant Hans Bodenstedt wollte eine Sendung, "die nach Tang und Teer riecht", sein Schifffahrtsredakteur Kurt Esmarch erfand daraufhin das "Hamburger Hafenkonzert".

Für Tausende von Deutschen im Ausland ist die Sendung seitdem die Verbindung zur Heimat. In Norddeutschland schalten jeden Sonntag mehr als eine Viertelmillion Hörerinnen und Hörer ein. Seit 1929 wurden mehr als 2800 "Hafenkonzert"-Sendungen ausgestrahlt, zunächst bei der NORAG, später im NDR - aktuell auf NDR 90,3, dem Hamburger Stadtradio.

Die Ausstellung gestattet einen Blick hinter die Kulissen der beliebten Sendung. Sie zeigt, was das Hafenkonzert ausmacht: die Verbindung von maritimer Musik, spannenden Reportagen und Interviews aus dem Hafen und von See. So wie sich Schifffahrt und Hafen in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben, so ist auch das Hafenkonzert mit der Zeit gegangen. Während früher Stars wie Heidi Kabel oder Freddy Quinn auf der Bühne standen, beweisen heute Ina Müller, Achim Reichel oder Stefan Gwildis, wie jung Tradition klingen kann.

Neben der Musik sind es die legendären Reporter Kurt Esmarch oder Hermann Rockmann und ihre Berichte von Werften, Schiffen und Kapitänen, die das Hafenkonzert zu einer ganz besonderen Sendung gemacht haben. Ihre Geschichten werden in der Ausstellung erzählt.

Eine "Hörbar" präsentiert Musik und Reportagen aus 80 Jahren, Filme zeigen die Sendung heute und damals und der aktuelle Internet-Auftritt informiert in der Ausstellung über die Sendungen des Jahres. Auch die Besucher sollen zu Wort kommen: Sie werden gebeten, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und die Frage zu beantworten "Wie wird, wie soll das Hafenkonzert zum 100. Geburtstag aussehen?".


1. Februar 2010 / RC

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