Stand: 21.01.2010 14:48 Uhr

Hilflos in Afghanistan - das deutsche Engagement am Hindukusch

Sendetermin: Montag, 25. Januar, 23.00 Uhr, NDR Fernsehen

Das NDR Fernsehen ändert aus Anlass der internationalen Afghanistan-Konferenz am 28. Januar in London sein Programm und zeigt die Dokumentation "Hilflos in Afghanistan - das deutsche Engagement am Hindukusch" von Christoph Lütgert und Josy Wübben.

Peter Struck schickte 2002 als Verteidigungsminister der rot-grünen Bundesregierung die ersten deutschen Soldaten nach Afghanistan, um das Land zu "stabilisieren". Jetzt bekennt er in der NDR Dokumentation: "Wir sind damals zu naiv an die Sache herangegangen, weil wir dachten, es geht schnell." Was als "bewaffnete Aufbauhilfe" gedacht war, sei heute "eindeutig ein Krieg".

Von "Krieg" spricht auch der ehemalige Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU). Der aktuelle Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) spricht von einem "Kampfeinsatz" und beklagt die allzu lang praktizierte "verschüchterte und verdruckste Sprache" der Politiker.

"Nichts ist gut in Afghanistan" - so auch das Fazit der Ratsvorsitzenden der evangelischen Kirche, Margot Käßmann, in ihrer aufsehenerregenden Silvesterpredigt. In der NDR Dokumentation verteidigt und begründet sie ihre Äußerung. Auch Angehörige von getöteten Soldaten, ortskundige Journalisten und Soldaten beschreiben, wie die einstige Euphorie zur nackten Angst um das eigene Überleben wurde.

Die Autoren Christoph Lütgert und Josy Wübben dokumentieren die große Ratlosigkeit des Engagements in Afghanistan unmittelbar vor der internationalen Afghanistan-Konferenz am 28. Januar in London. Ihren Film "Hilflos in Afghanistan - Das deutsche Engagement am Hindukusch" sendet der NDR als Sondersendung am Montag, 25. Januar, um 23.00 Uhr.

21. Januar 2010/LL

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