Interview: NDR Sportchef Gerd Gottlob zum Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga
Sendung: Sonntag, 17. Januar, 21.45 Uhr, NDR Fernsehen
Am kommenden Wochenende meldet sich der Profi-Fußball zurück und damit dreht sich auch beim "Sportclub Bundesliga" im NDR Fernsehen wieder alles um das runde Leder. Am Sonntag, 17. Januar, startet die Sendung in die Rückrunde. Seit Saisonbeginn dürfen die Dritten Programme der ARD über die Sonntagsspiele der Fußball-Bundesliga berichten. NDR Sportchef Gerd Gottlob, vielen Zuschauern als Kommentator von Fußballspielen im Ersten bekannt, zieht im Interview eine Zwischenbilanz und berichtet über die Veränderungen in der Sendung "Sportclub Bundesliga".
Die Fußball-Bundesliga startet in die Rückrunde, die Profi-Klubs aus dem Norden stehen vor spannenden Herausforderungen: gute Voraussetzungen auch für den "Sportclub Bundesliga", der ab 17. Januar wieder sonntags um 21.45 Uhr im NDR Fernsehen auf Sendung geht?
Wir freuen uns sehr auf die Rückrunde, das wird ganz sicher ein spannendes Finale. Jeden Sonntag sind die Nordklubs im Programm: Werder Bremen und der Hamburger SV spielen ganz vorne mit, der VfL Wolfsburg wird den Anschluss nach oben noch schaffen und Hannover 96 muss um den Klassenerhalt kämpfen. Und in der 2. Liga hat der FC St. Pauli echte Aufstiegschancen, Hansa Rostock hat sich schon stabilisiert.
Mit dem Start der Rückrunde soll der Fußball noch stärker im Fokus der 45-minütigen Sendung stehen?
Ja, wir werden uns noch intensiver um die Sonntagsspiele der Bundesliga kümmern, schließlich haben wir die exklusiven Rechte für eine erste Berichterstattung und wollen diese noch besser nutzen. Unsere Zuschauer sollen am Ende des Wochenendes einen Top-Überblick über das gesamte sportliche Geschehen im Norden bekommen. Zusätzlich läuft künftig jeden Sonntag eine sehr witzige Zeichentrick-Serie über den fiktiven Dorfverein SV Büdelsbüttel 00, der mit viel Geld und Leidenschaft den Weg in die Champions League schaffen will.
Die Dritten Programme der ARD berichten seit dem Saison-Start 2009/2010 am Sonntag ab 21.45 Uhr von den Spielen der 1. Liga. Hat das Konzept beim Zuschauer Erfolg?
Absolut, die Fußballinteressierten haben sehr schnell ihre Sendung gefunden, in der sie regional bestens bedient werden. Die Berichterstattung findet auf sehr hohem Niveau statt, die Spiele werden von den Sportschau-Kommentatoren zusammengefasst. Alle Bundesliga-Sendungen in den Dritten Programmen werden sonntags im Schnitt zusammengerechnet von 2,47 Millionen Zuschauern gesehen, das entspricht einem Marktanteil von 8,3 Prozent bundesweit, das sind zweieinhalbmal so viele Zuschauer wie in der Hinrunde der Vorsaison.
Sie sind vielen Zuschauerinnen und Zuschauern als Moderator von Fußball-Übertragungen im Ersten bekannt. Seit einigen Monaten sind Sie auch Sportchef des NDR. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen in Ihrer neuen Tätigkeit?
Wir haben sowohl im Hörfunk als auch im Fernsehen hervorragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für ein hochwertiges Programmangebot stehen. Diese Qualität zu sichern und weiter auszubauen wird meine Aufgabe sein. Genauso wichtig ist es mir, mit dem Programmbereich Sport die Federführung für Übertragungen von Sportgroßveranstaltungen, etwa der Handball-EM in Österreich jetzt im Januar, der Leichtathletik-EM im Sommer in Barcelona oder 2012 den Olympischen Sommerspielen in London zu bewerkstelligen.
Zurück zum Fußball: Wer ist Ihr Favorit für die Meisterschaft?
Eine seriöse Vorhersage ist wie in jedem Jahr natürlich nicht möglich, aber ich bin sicher: Es wird spannend wie seit langer Zeit nicht mehr. Bayern wird definitiv noch mitmischen, aber mein Wunsch wäre es ja, wenn sich die Meisterschaft am letzten Spieltag in der Partie zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV entscheidet - Höhepunkte und Meisterfeier selbstverständlich im "Sportclub Bundesliga".
Weitere Informationen im Internet unter www.ndr.de/sportclub.
13. Januar 2010 / RP