Stand: 10.12.2009 11:53 Uhr

"Kaffeeholer, Wohlfühlonkel und Witze-TÜV": Harald Schmidt zu Gast bei "Klassik à la carte"

Sendung: Sonntag, 13. Dezember, 13.00 Uhr, NDR Kultur

Er liebt harte Arbeit, die ganz leicht wirkt: Harald Schmidt hat in Düsseldorf gerade aus Lehárs Operette "Die lustige Witwe" eine Revue gemacht. Schön sei es, "ein Handwerk zu ahnen, aber nicht mehr zu sehen", sagt er auf NDR Kultur. "Die lustige Witwe", die Operette Franz Lehárs, schreie ja geradezu danach, als "Revue" dargeboten zu werden, "so eine große Leichtigkeit" habe die Musik, dass es doch gar nicht anders gehe, so Harald Schmidt im Gespräch mit Elske Brault, dass "Klassik à la carte" am Sonntag, 13. Dezember, ab 13.00 Uhr senden wird. Der Fernseh-Unterhalter hat die "Lustige Wítwe" für die Deutsche Oper am Rhein als Nummernstück inszeniert - gemeinsam mit Christian Brey, den Schmidt als den tatsächlichen Regisseur bezeichnet; er selbst sei ja nur der "Kaffeeholer, Wohlfühlonkel und Witze-TÜV". Geeint habe sie aber der Wunsch, der Operette ihre Würde zurückzugeben und durch sie die Leute zum Lachen zu bringen. Das Premierenpublikum hat sich darauf eingelassen, viel gelacht - und nur gelegentlich gebuht ...

Harald Schmidt, der 1957 in Schwaben geborene Sohn eines Verwaltungsangestellten und einer Kindergärtnerin, der ausgebildete Schauspieler und begnadete Zyniker, der "einzige Karl Kraus des deutschen Fernsehens" ("Süddeutsche Zeitung"), der Late-Night-Künstler, der - nach Meinung vieler seiner Zuschauer - gerade in den letzten Monaten zu unnachahmlich anarchischem Witz zurückgefunden hat und jeden Donnerstag im Ersten aufs Feinste das (kaum sichtbare, allenfalls zu ahnende) Handwerk des Komischen ausübt. Dieser Mann spricht in "Klassik à la carte" über seine Liebe zur Revue, seinen Hass auf Sport, gesunde Ernährung und Erziehungs-Ratgeber, über den katholischen Glauben, über seine Funktion als Schirmherr der "Stiftung Deutsche Depressionshilfe" und darüber, was bei ihm "Lach-Orkane" auslöst.

10. Dezember 2009 / RC

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