Stand: 04.12.2009 15:27 Uhr

NDR-Rundfunkrat wählt Dagmar Gräfin Kerssenbrock aus Schleswig-Holstein zur Vorsitzenden

Dagmar Gräfin Kerssenbrock aus Schleswig-Holstein wird neue Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats. Das Gremium wählte sie am Freitag, 4. Dezember, in Hamburg zur Nachfolgerin von Dr. Karl-Heinz Kutz aus Mecklenburg-Vorpommern. Der Vorsitz wechselt gemäß NDR-Staatsvertrag alle 15 Monate in der Reihenfolge Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Gräfin Kerssenbrock tritt ihr neues Amt am 19. Dezember an. Sie gehört dem NDR-Rundfunkrat bereits in der vierten Amtsperiode an; entsandt ist sie vom Landesnaturschutzverband Schleswig-Holstein. Zu stellvertretenden Vorsitzenden des Rundfunkrats gewählt wurden Dr. Volker Müller aus Niedersachsen (Unternehmerverbände Niedersachsen). Ulrike Fürniß aus Hamburg, die vom DGB Landesbezirk Nord entsandt wurde, und Dr. Karl-Heinz Kutz, der bisherige Vorsitzende (entsandt vom Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern).

Zu den wichtigsten Aufgaben ihrer künftigen Arbeit im NDR-Rundfunkrat erklärte Gräfin Kerssenbrock: "Die Umsetzung der Bestands- und Entwicklungsgarantie für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Rahmen seines Auftrages durch Qualitätsprogramme in Fernsehen, Hörfunk und Telemedien, den Erhalt und die Förderung der Informationskompetenz des NDR in den Staatsvertragsländern und auf ARD-Ebene und die eindeutige und sichere Umsetzung der Product-placement-Anforderungen aus dem 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag werden die Arbeit des Rundfunkrates in den kommenden Monaten prägen. Daneben werden die Beratung und Beschlüsse zu Telemedienangeboten auf ARD-Ebene im Rahmen des Drei-Stufen-Testes mit unvermindertem Einsatz des Rundfunkrates wie in den vergangenen Monaten fortgeführt. " Die neu gewählte Rundfunkratsvorsitzende dankte zugleich Dr. Karl-Heinz Kutz, ihrem Vorgänger: "Dr. Kutz hat den Rundfunkrat mit großem Engagement durch die Drei-Stufen-Test-Verfahren für die Telemedienangebote des NDR geführt. Dafür möchte ich ihm im Namen des Gesamtrundfunkrates ganz besonders danken."

Neben der Vorstandswahl standen weitere Personalentscheidungen auf der Tagesordnung des Rundfunkrats: Antje Blumenthal (CDU Hamburg) wurde als Mitglied des Rundfunkrats in das Kuratorium des Hans-Bredow-Instituts gewählt (Stellvertreterin ist Ulrike Fürniß). In den Programmbeirat Deutsches Fernsehen entsendet der NDR Rundfunkrat künftig Jürgen Schrön vom Landesjugendring Niedersachsen (Stellvertreterin: Christine Jordan vom Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e. V.). Zum Mitglied im Programmbeirat von ARTE Deutschland TV GmbH bestimmte der Rundfunkrat Hans-Peter Strenge (Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche).

Der NDR-Rundfunkrat ist ehrenamtlich tätig. Die 58 Mitglieder des Gremiums sind in repräsentativer Weise von bedeutsamen gesellschaftlichen, konfessionellen und politischen Organisationen und Gruppen aus den vier NDR-Staatsvertragsländern - Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg - entsandt. Der Rundfunkrat überwacht die Einhaltung der Programmanforderungen und berät den Intendanten in programmlichen Angelegenheiten. Zu den gesetzlich festgelegten Aufgaben des Gremiums gehört u. a. auch die Wahl und Abberufung des Intendanten sowie des Verwaltungsrats. Dem Rundfunkrat obliegt die Genehmigung des jährlichen Wirtschaftsplans und des Jahresabschlusses. Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre.


4. Dezember 2009/MG

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