"Kampf um die Milch": Dokumentarfilmer auf Spurensuche bei Bauern in Niedersachsen
Sendetermin: Montag, 19. Oktober, 23.15 Uhr, NDR Fernsehen
Noch nie waren die Milchpreise so niedrig wie jetzt. Das Angebot übersteigt die Nachfrage bei weitem. Der Verbraucher profitiert davon, doch die Milchbauern treibt diese Preispolitik in den Ruin. Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa bezahlen die Molkereien ihren Lieferanten zu wenig. Knapp 20 Cent sind es für Bauer Wolter aus Niedersachsen im Moment. Davon kann er nicht einmal die Futterkosten für seine knapp 100 Kühe bezahlen. Die Krise geht an die Substanz. Mit jedem Liter Milch geht ein Stück vom Hof verloren. Wie lange können die Wolters das durchhalten?
Für ihre Dokumentation "Kampf um die Milch" sind die Autorinnen Karin Rieppel und Almut Faass auf Spurensuche gegangen bei Milchbauern in Niedersachsen, bei Molkereien, beim Einzelhandel, bei Politikern und Verbrauchern. Jammern die Bauern zu recht? Wer sind die Akteure im Poker um den Milchpreis? Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer? Wie sollen, wie können sich Familienbetriebe wie die von Bauer Wolter der Marktwirtschaft anpassen? Und was wird aus der dörflichen Kulturlandschaft, wenn immer mehr Milchviehbetriebe verschwinden?
16. Oktober 2009/IB
