Stand: 13.10.2009 10:05 Uhr

"Sportclub Stars" besucht Torwartlegende Wolfgang Kleff

Sendetermin: Mittwoch, 14. Oktober, 23.35 Uhr, NDR Fernsehen

"Manchmal guck ich in den Spiegel und sage: Schön, dich zu sehen - wenn es schon kein anderer tut." Ein typischer Satz von Wolfgang Kleff. Wenn man einen Tag mit der Torwartlegende der Siebzigerjahre verbringt, dann kommt es öfter vor, dass man über seine Sätze einen Augenblick nachdenken muss. Meint er es jetzt ernst, oder ironisch, oder philosophisch - oder alles auf einmal? In "Sportclub Stars" am Mittwoch, 14. Oktober, um 23.35 Uhr im NDR Fernsehen entpuppt sich Kleff als tiefsinniger Mensch, der viel über das Leben nachdenkt. Und auch über sich selbst und wie er auf seine Mitmenschen wirkt.

Wolfgang Kleff ist vom Leben gezeichnet. Zweimal hätte er sich fast von dieser Welt verabschiedet. Ein Schlaganfall vor zwei Jahren, eine akute Herzschwäche im vergangenen Winter. Seitdem trägt er einen Defibrillator in der Brust, der einen Stromstoß sendet, sobald sein Herz aussetzt. "Der liebe Gott ist mein Freund. Er wollte mich zweimal nicht bei sich haben", sagt Kleff. Es geht ihm auch heute nicht besonders gut, sein Herz ist nur halb so stark wie ein gesundes, aber Kleff ist weit entfernt davon zu jammern. "Hadern bringt mich nicht weiter, keinen Schritt. Weiter bringt mich nur, dass ich die Krankheit akzeptiere und dementsprechend lebe."

Noch mehr als die Krankheit hat aber die Nachricht aufgeschreckt, Kleff sei verarmt und habe sich mit seinem Club Borussia überworfen. Auch darüber spricht er im "Sportclub Stars" mit Autor Henning Rütten und ist um keine Antwort verlegen. "Krank: ja, verarmt: nein, gutbetucht: auch nein", sagt Kleff. Vieles sei schief gelaufen in den letzten Jahren. Aber es gebe Schlimmeres. Er genieße jetzt den Augenblick. Und bereuen tut er nichts, beteuert er: "Ich habe intensiv gelebt. Es passte in die Zeit, es passte zu mir".


Weitere Informationen im Internet unter www.ndr.de/sportclub.

13. Okotber 2009 / RP

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