NDR Sinfonieorchester: Lübecker Saisonauftakt mit dem Jubilar Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert: Sonntag, 4. Oktober, 19.30 Uhr, Musik- und Kongresshalle, Lübeck
Zum Saisonauftakt in Lübeck begibt sich am 4. Oktober um 19.30 Uhr in der Lübecker Musik- und Kongresshalle das NDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Christoph Eschenbach zusammen mit dem Pianisten Saleem Abboud Ashkar auf die Spuren von Felix Mendelssohn Bartholdy, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Auf dem Programm des Abends steht sein 1. Klavierkonzert. Schon mit 21 Jahren komponierte Mendelssohn Bartholdy dieses Werk und brachte es erfolgreich zur Uraufführung: "Ich wurde lebhaft und lange empfangen", bemerkte damals der junge Komponist. Heute gehört das 1831 entstandene Konzert in g-Moll zu den ganz großen Werken der Klavierliteratur. Umrahmt wird es durch die farbenprächtige und irrisierende Klangsprache der Komposition "Vorspiel zu einem Drama" von Franz Schreker sowie durch Johannes Brahms Sinfonie Nr. 4 e-moll op. 98, der letzten Sinfonie des Komponisten, in der er mit einer groß angelegten musikalischen Architektur die berauschende Kunst der Sinfonik entfaltet.
Das NDR Sinfonieorchester ist mit dem Programm dieses Abends am Sonnabend,
3. Oktober, in Peenemünde zu Gast; dieses Konzert wird live ab 20 Uhr auf NDR Kultur übertragen.
Die Künstler:
Der Pianist Saleem Abboud Ashkar ist Palästinenser. Er wurde 1976 in Nazareth geboren. Als Kind verlässt er Nazareth, um an der jüdischen Musikschule in Jerusalem eine professionelle musikalische Ausbildung zu erhalten. Er überwand die Sprachbarriere, studierte Hebräisch und spielte sogar im berühmten East-Western Divan Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim, welches sich aus jungen Musikern aus dem nahen Osten zusammensetzt. Als 17-Jähriger debütierte er mit dem Ersten Klavierkonzert von Tschaikowsky beim Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta, mit 22 Jahren gab er sein Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. Seine Herkunft und seine besondere Biografie haben den 33-jährigen Künstler zum "weltoffenen Grenzgänger" gemacht: In London studierte er an der Royal Academy, wechselte dann an die Hochschule für Musik und Theater in Hannover und lebt seit 2000 in Berlin.
Der ehemalige Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, Christoph Eschenbach, leitet derzeit in seiner neunten Spielzeit als Music Director das Orchestre de Paris und ist als Gastdirigent regelmäßig bei den renommiertesten Orchestern sowie an den großen internationalen Opernhäusern der Welt vertreten. Eschenbach, der erst kürzlich zum sechsten Music Director des National Symphony Orchestra sowie zum Music Director des John F. Kennedy Center for the Performing Arts ernannt wurde, wird ab Herbst 2010 eine Schlüsselrolle im künstlerischen Planungsbereich dieser beiden angesehenen Institutionen einnehmen (u. a. Programm- und Festivalkonzeption). Weiterhin ist er seit 2004 Chefdirigent der Internationalen Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals.
Karten von 12,50 Euro bis 34 Euro gibt es bei der Konzertkasse im Hause Weiland, Tel.: 0451/702 320, online unter www.konzertkasse-luebeck.de und in der Musik- und Kongresshalle (Haupteingang) bei Tips & Tickets, Tel.: 0451/790 44 00.
24. September 2009 / RC