Stand: 11.09.2009 12:34 Uhr

"Ich will mein Geld zurück!": NDR Film dokumentiert die Suche der Lehman-Opfer nach Gerechtigkeit

Termin: Montag, 14. September, ab 23.45 Uhr, NDR Fernsehen

Cäcilia Radomilovic hatte bei der Hamburger Sparkasse 10.000 Euro in Lehman-Zertifikaten angelegt - und verloren. Ihr Bankberater hatte sie in dem Glauben gelassen, Lehman-Anlagen seien deutsche Papiere und beteuert, die seien sicher. Tausende von Euro einfach weg, Rücklagen, die die alte Dame ihr Leben lang gespart hatte, bis der 15. September 2008 kam und die US-Investmentbank Lehman-Brothers Insolvenz anmelden musste.

Insgesamt haben durch Lehman-Anlagen mehr als 40.000 Anleger und Sparer in Deutschland 690 Millionen Euro verloren. Einige sind mittlerweile entschädigt worden, die meisten aber kämpfen immer noch um ihr Recht und stellen sich auf lange juristische Auseinandersetzungen ein. NDR Autorin Monika Hyngar hat für ihre Reportage "Ich will mein Geld zurück! Ein Jahr Lehman-Pleite" (Montag, 14. September, 23.45 Uhr, NDR Fernsehen) in den vergangenen Monaten viele der Geschädigten im Norden begleitet, mit Anwälten und Verbraucherschützern gesprochen. Sie dokumentiert die Suche der Lehman-Opfer nach Gerechtigkeit, ihre Hoffnungen, Rückschläge und Chancen.

Wie aber kann eine Bank einfach pleite gehen, das Geld der Anleger einfach weg sein? Hintergründe liefert im Anschluss die Dokumentation "Der große Rausch - Ein Investmentbanker packt aus" (0.15 Uhr). Stephan Lamby erzählt darin die atemberaubende Geschichte einer der schillerndsten Figuren der Finanzwelt. Geraint Anderson war zwölf Jahre lang einer der erfolgreichsten Börsen-Analysten in London, bevor er ausstieg und in der Branche nun als "Verräter" gilt. Die Dokumentation beschreibt die große Gier von Bankern, die den Boden unter den Füßen verloren hatten und die größte Finanzkrise der Nachkriegszeit auslösten.


11. September 2009/IB

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