Stand: 30.07.2009 10:38 Uhr

"Gott und die Welt: Mein Haus ist dein Haus": Reportage über das Flüchtlingsprojekt "Brot und Rosen" in Hamburg

Sendung: Sonntag, 2. August, 17.30 Uhr, Das Erste

Am Flughafen fließen Tränen. In einer Stunde geht die Maschine nach Nigeria. Juliette muss Abschied nehmen, von einem Traum und von neuen Freunden. Eigentlich wollte die Afrikanerin vor zwei Jahren zu ihren Kindern nach Kanada. Doch die Flucht endete in Deutschland, wo Juliette niemanden kannte. Ohne Papiere hat sie sich durchgeschlagen. Dann fand die Nigerianerin Unterschlupf bei ungewöhnlichen Menschen in einem unscheinbaren Haus in Hamburg. "Brot und Rosen" nennt sich die christliche Basisgemeinschaft, die Migranten Obdach bietet, egal ob sie mit Papieren kommen oder ohne.

Integration will man hier nicht diskutieren, sondern praktizieren. "Wir betreuen keine Flüchtlinge, wir leben mit ihnen", betont Dietrich Gerstner, der das Arbeitspensum eines Managers hat, aber mit seiner Frau und den drei Söhnen nur von einem Taschengeld lebt. Auf die Bibel beziehen sich die fünf Männer und Frauen, die mit ihren Kindern die Basis der Gemeinschaft bilden: "Ich war fremd und ihr habt mich beherbergt."
Seit 1996 gibt es "Brot und Rosen", nun durfte ein Kamerateam des NDR das Projekt über mehrere Monate begleiten. Carsten Rau und Hauke Wendler bieten in ihrer Reportage "Gott und die Welt: Mein Haus ist dein Haus" Einblicke in eine Schattenwelt und porträtieren ein ungewöhnliches Lebensmodell.


30. Juli 2009 / IB

NDR Logo
Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/pressemeldungndr4262.html