Stand: 09.06.2009 10:54 Uhr

NDR/Arte-Dokumentation "Büffeln und Buckeln. Chinas Kinder unter Druck" erhält Auszeichnung

Für ihre Dokumentation "Büffeln und Buckeln. Chinas Kinder unter Druck" wird NDR Redakteurin Nicole Bölhoff am Dienstag, 9. Juni, mit einem Preis der französischen "Fondation pour l´ Enfance" ausgezeichnet. Die Stiftung unter der Schirmherrschaft von Anne-Aymone Giscard d´Estaing prämiert einmal im Jahr besonders gelungene Filme zu den Themen Kinderschutz und Kinderrechte.

Die NDR/ARTE-Produktion von Nicole Bölhoff zeigt ganz unterschiedliche Kinderschicksale in China. Eltern im aufstrebenden Reich der Mitte sind geradezu davon besessen, ihren Kindern das zu bieten, was ihnen selbst verwehrt wurde: Aufstieg, Karriere und Erfolg. Nur wer es sich leisten kann, kommt in den Genuss einer respektablen Ausbildung. Nicole Bölhoff zeigt fünf "Bildungsbiografien" von Kindern. Vom Abiturienten, für dessen Erfolg die Eltern einen Großteil ihres Einkommens investieren, über das dreijährige Kindergartenkind, das bereits lesen, schreiben, rechnen und Englisch sprechen lernt, bis hin zum Dorfmädchen, das in einer Baracke unterrichtet wird, gern viel mehr lernen würde, aber in Haus und Hof ackern muss, während die Mutter als Wanderarbeiterin von Zuhause fort ist.

Mit diesen und weiteren Beispielen liefert Nicole Bölhoff einen tiefen Einblick in ein gnadenloses System, ihr Film hinterlässt auch wegen seiner pointierten Erzählweise großen Eindruck. Nicole Bölhoff, die seit November 2008 als Redakteurin des NDR Auslandsmagazins "Weltbilder" arbeitet, realisierte ihre 30-minütige Reportage während ihrer Zeit als freie Mitarbeiterin im ARD-Studio Peking. Der Film wurde 2008 innerhalb des ARTE-Themenabends "China. Schattenseiten des sozialen Umbruchs" ausgestrahlt; die Redaktion im NDR hatte Ulrike Dotzer.


9. Juni 2009 / RP

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