Stand: 22.05.2009 10:24 Uhr

"Das Gespräch" auf NDR Kultur mit dem Juristen und Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke

Sendung: Sonnabend, 23. Mai, 18.00 Uhr

Das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Grundgesetz nannte der Literaturwissenschaftler Heinrich Wefing kürzlich eine "sachliche Verfassungsromanze" und eben keine "stürmische Affäre". Der Befund scheint eindeutig. Während die amerikanischen Verfassungsväter Alexander Hamilton und James Madison weit über Amerikas Grenzen hinaus bekannt wurden, lässt sich dies von den Verfassern des deutschen Grundgesetzes keineswegs behaupten.

Wer kennt schon Elisabeth Selbert, die sich erfolgreich für die gesetzliche Gleichberechtigung von Mann und Frau eingesetzt hat? Wer kennt Friedrich Wilhelm Wagner, der die Abschaffung der Todesstrafe grundgesetzlich verankert hat? Und woran liegt das? Aus welchen historischen Erfahrungen ist dieser Gründungstext hervorgegangen? Wie hat er sich in den Jahrzehnten seit seines Inkrafttretens bewährt und an welchen Stellen hat er sich eher als problematisch erwiesen? Inwiefern ist das Festhalten an diesem Grundgesetz nach der Wiedervereinigung richtig gewesen - oder wäre eine formale Umformulierung in eine "ordentliche" Verfassung notwendig gewesen, so wie sie im Text selbst 1949 festgeschrieben worden ist?

All diese Fragen sind Thema im "Gespräch" von Joachim Dicks mit dem Berliner Juristen und Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke, der in seinem jüngsten Buch von der Bundesrepublik Deutschland als einer "gefährdeten Republik" spricht. Ein Diktum im Zeichen der Krise? Auch darauf gibt Albrecht von Lucke Antwort am Sonnabend, 23. Mai, ab 18.00 Uhr auf NDR Kultur.

22. Mai 2009 / JS

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