Stand: 07.05.2009 10:00 Uhr

Biografien zurückbringen: Dokumentation über Gunter Demnig, Erfinder der "Stolpersteine"

Sendetermin: Sonntag, 10. Mai, 11.30 Uhr, NDR Fernsehen

Mitten in den Bürgersteigen Deutschlands und ganz Europas sind kleine Messingplatten verlegt. Diese "Stolpersteine" sind Teil des größten, dezentralen Denkmals der Welt. Initiator ist der Konzeptkünstler Gunter Demnig, der mittlerweile mehr als 12.000 Namen vergessener Nazi-Opfer in den Asphalt eingelassen hat. Die Idee ist einfach: Die Steine tragen die Namen von Ermordeten und erinnern vor deren einstigen Wohnhäusern an ihr Schicksal. Gunter Demnigs Projekt wird von Neonazis bekämpft und ist mancherorts sogar verboten. Doch hinter jedem "Stolperstein" stehen engagierte Helfer und private Spenden.

Für ihre Dokumentation "Stolperstein - Stein des Anstoßes" begleitete Dörte Franke einen Künstler, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, ausgelöschte Biografien zurück in den Alltag zu bringen. Viele Menschen sehen in Gunter Demnigs kleinen Messingplatten eine Möglichkeit, der Geschichte zu begegnen. Der Künstler will weiterhin jeden Stein in mühsamer Handarbeit fertigen und verlegen, weil er davon überzeugt ist, dass nur so ein individuelles Schicksal nach Hause gebracht werden kann. Das NDR Fernsehen zeigt den Film am Sonntag, 10. Mai, um 11.30 Uhr.

7. Mai 2009/IB

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