Stand: 18.03.2009 12:01 Uhr

Hoher Besuch aus Italien: Die Accademia Bizantina zu Gast bei NDR Das Alte Werk

Konzert: Mittwoch, 1. April, 20.00 Uhr, Laeiszhalle Hamburg Sendung: Sonntag, 12. April, 11.00 Uhr, NDR Kultur

Kein Aprilscherz! Auf den Tag genau drei Jahre nach ihrem Debüt in der Reihe
NDR Das Alte Werk kehrt die Accademia Bizantina am 1. April zu einem Konzert in die Hamburger Laeiszhalle zurück. Und mochte die Accademia damals noch als Geheimtipp unter Eingeweihten gelten, so konnte sie sich seither als klangvoller Name und fester Begriff im internationalen Musikleben etablieren. Das hochgerühmte italienische Ensemble spielt die virtuose, tiefsinnige und unberechenbare Musik von Albinoni, Vivaldi und Geminiani. Beginn des Konzerts ist um 20.00 Uhr; um 19.00 Uhr gibt es eine Einführung im Kleinen Saal der Laeiszhalle. NDR Kultur sendet den Konzertmitschnitt am Sonntag, 12. April, ab 11.00 Uhr.

1983 wurde die Accademia Bizantina in Ravenna gegründet, in der einstigen "Hauptstadt des spätantiken Abendlandes", die als UNESCO-Weltkulturerbe mit ihren prachtvollen Zeugnissen byzantinischer Kunst den Musikern eine inspirierende Atmosphäre bot und obendrein die Antwort gab auf die Frage, wie sich das neu gegründete Ensemble nennen sollte. 1996 übernahm der Cembalist und Organist Ottavio Dantone als "direttore musicale" die künstlerische Leitung der Accademia Bizantina, die er gemeinsam mit dem Konzertmeister Stefano Montanari zu ungeahnten Höhenflügen führte: mit Entdeckerfreude, Forscherfleiß, Fantasie und mitreißender Musizierlust. Oder wie es in einem Selbstporträt der Akademie heißt: "Dantones Rigorosität und Raffinement, Montanaris Energie und Elan, der Enthusiasmus und die Mitteilsamkeit jedes einzelnen Instrumentalisten fügen sich zusammen wie die Steine eines byzantinischen Mosaiks."

Am 1. April wird die Accademia Bizantina nach einer Sinfonia des Venezianers Tomaso Albinoni vor allem Konzerte Vivaldis in reizvoll wechselnder Besetzung spielen, darunter auch zwei Werke aus dem berühmten Opus 3, "L´estro armonico". Das italienische "estro" bedeutet "Eingebung, Begabung, Laune" - oder "Stechfliege".
Und bei manchen wilden bis bizarren Stücken dieses Zyklus könnte man tatsächlich den Eindruck gewinnen, der Komponist sei von der Muse mehr gestochen als geküsst worden. Ein Concerto grosso des aus Lucca nach London ausgewanderten Francesco Geminiani beschließt den Abend, Variationen über "La Follia". Doch handelt es sich nicht um ein Originalwerk, sondern um eine Hommage: Geminiani schuf das Concerto nach der Violinsonate d-Moll Opus 5 Nr. 12 seines Lehrers Arcangelo Corelli, der in England - im Rausch des "Corellian Cult" - wie ein Abgott verehrt wurde.


Das Konzertprogramm im Detail:

Tomaso Albinoni:
Sinfonia a quattro F-Dur
Antonio Vivaldi:
Violinkonzert a-Moll Opus 3 Nr. 6 RV 356
Konzert A-Dur für zwei Violinen Opus 3 Nr. 5 RV 519
Violoncellokonzert d-Moll RV 405
Konzert g-Moll für Streicher RV 156
Violinkonzert B-Dur RV 369
Francesco Geminiani:
Concerto grosso "La Follia" (nach Arcangelo Corelli)


Karten gibt es zu 8,- bis 32,- Euro (zuzüglich 10% Vorverkaufsgebühr) im NDR Ticketshop, Levantehaus, Mönckebergstraße 7, 20095 Hamburg, Tel.: 0180/178 79 80 (bundesweit zum Ortstarif für Anrufe aus dem deutschen Festnetz; Preise aus dem Mobilfunknetz können abweichen), online unter www.ndrticketshop.de, E-Mail: ticketshop@ndr.de, sowie bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.


18. März 2009 / JS

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