Stand: 06.03.2009 16:15 Uhr

Zum Weltfrauentag: "Die Nacht der Frauen"

Sendetermin: Sonnabend, 7. März, ab 23.15 Uhr, NDR Fernsehen

Der Internationale Frauentag erinnert am 8. März weltweit an den Kampf um Gleichberechtigung. Das NDR Fernsehen widmet diesem Thema eine ganze Programmnacht von Sonnabend, 7. März, auf Sonntag, 8. März, mit einem Spielfilm und vier Dokumentationen.

Die Nacht startet um 23.15 Uhr mit dem Spielfilm "Schöne Frauen" von Sathyan Ramesh. Beim Casting für einen TV-Krimi lernen sich fünf Schauspielerinnen, gespielt von Floriane Daniel, Julia Jäger, Caroline Peters, Clelia Sarto und Ulrike C. Tscharre, kennen. Erst schweigen die Frauen und taxieren ihre Chancen. Doch das vergebliche Warten auf das Vorsprechen macht solidarisch. Die Fünf beginnen sich zu unterhalten. Jede von ihnen braucht diese Rolle. Doch die Wahrheit ist: Keine von ihnen hat wirklich Lust, in diesem Krimi-Reißer die Kommissarin zu spielen. Sie gehen und beschließen spontan, zusammenzubleiben. Die Frauen fahren durch die Nacht. Am Ende landen Sie bei einem Konzert des Musikduos Queen Bee mit Ina Müller.

Anschließend zeigt das NDR Fernsehen um 0.40 Uhr die Dokumentation "Ich bin eine Mörderin". Der Filmemacher Lutz G. Wetzel durfte sich mit einem Kamerateam frei im Frauengefängnis von Vechta bewegen. Weibliche Inhaftierte äußern sich freimütig über ihr Leben. Der Film gibt Einblicke in eine Welt voller Verletzlichkeit, Enttäuschung und Sehnsüchte, aber auch voller Misstrauen und Neid.

Die Nacht der Frauen geht um 1.30 Uhr mit der Dokumentation "Frauen im Ring" von Till Lehmann und Elisa Mishto weiter. "Du musst dich jeden Tag durchboxen, denn seien wir doch mal ehrlich, wir leben nach wie vor in einer Welt, in der es Frauen schwer haben, überhaupt ernst genommen zu werden," sagt die 28-jährige Leah Fellstadt. Sie hat die Nase voll von den klassischen Frauenbildern und nutzt den Boxring als Trainingsareal für das Leben draußen. Die Dokumentation analysiert die unterschiedlichen Motive von Mädchen und Frauen, die mit diesem Sport angefangen haben.

Um 2.15 Uhr folgt der Film "Luise - eine deutsche Muslima", der 2008 unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Die Dokumentation erzählt von einer deutschen Familie, deren einzige Tochter zum Islam konvertiert ist. Im Alltag trägt Luise Kopftuch und besucht regelmäßig die Moschee. Mittlerweile ist sie 25 Jahre alt, verheiratet mit dem arabischen Informatikstudenten Mohamed und hat zwei Kinder. Nach außen funktioniert die Familie solidarisch, nach innen hat sie wie in einer Parallelwelt mit alltäglichen Widersprüchen und Grenzsituationen zu tun. Der Film von Beatrix Schwehm führt in die Lebenswelt einer Familie, deren private Konflikte geprägt und überlagert werden durch aktuelle gesellschaftliche Strömungen und weltpolitische Ereignisse.

Den Abschluss der Nacht der Frauen macht um 3.00 Uhr das filmische Porträt "Isabel Allende - Erzähl mir vom Leben" von Paula Rodríguez Sickert. Der Dokumentarfilm porträtiert die lateinamerikanische Autorin Isabel Allende und gibt Einblicke in ihr literarisches Werk. Bislang kaum veröffentlichte private Super-8-Filme zeigen das Leben der Schriftstellerin von ihrer Kindheit in Chile bis zur Familiengründung. Zudem begleitet Paula Rodríguez Sickert Isabel Allende auf einer Lesereise und beobachtet sie im Kreis ihrer Familie.


Detaillierte Informationen zu den einzelnen Beiträgen finden Sie in der Programmwoche NDR Fernsehen, Ausgabe 13.


6. März 2009/FK

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