Stand: 05.03.2009 17:22 Uhr

"Das Gespräch" auf NDR Kultur: der Historiker Karl Schlögel befragt von Natascha Freundel

Sendung: Sonnabend, 7. März, 18.00 Uhr, NDR Kultur

1937: ein Bruch in der Sowjetgeschichte. Das Jahr, in dem der Stalin´sche Säuberungsterror schier grenzenlose Ausmaße annahm; man rechnet mit insgesamt rund zwei Millionen Opfern. 1937 war jedoch auch ein Jahr des Umbaus in Moskau, der landesweiten Industrialisierung oder der Puschkin-Feierlichkeiten. Der Historiker Karl Schlögel führt dem Leser in seinem neuen Buch "Terror und Traum" diese orkanartigen Zeitläufte ungeheuer spannend vor Augen. So ermöglicht er einen neuen, umfassenden Blick auf ein noch immer unterbelichtetes Kapitel der europäisch-russischen Geschichte. Dafür wird ihm am 11. März der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2009 verliehen.

Im Gespräch mit Natascha Freundel am Sonnabend, 7. März, ab 18.00 Uhr auf
NDR Kultur betont Karl Schlögel, dass den Ereignissen in Moskau 1937 allein mit dem Begriff "Terror" nicht beizukommen sei. Ein Widerhall der damaligen Komplexität zwischen "Terror und Traum" findet sich heute in Moskauer Buchhandlungen wieder, wo neben Stalin-Mythen gründliche historische Analysen stehen. "Russland hat sich verändert", so Schlögel, aber die Aufarbeitung der Geschichte müsse nicht immer nach deutschem Muster ablaufen.


5. März 2009 / JS

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