Stand: 12.02.2009 17:38 Uhr

"Das Gespräch" auf NDR Kultur: der Architekt Philipp Oswalt befragt von Natascha Freundel

Sendung: Sonnabend, 14. Februar, 18.00 Uhr

Der Italiener Franco Stella soll das Berliner Stadtschloss rekonstruieren. Im November 2008 wurde sein Entwurf als Sieger des internationalen Wettbewerbs prämiert. Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee verkündete, das heftig umstrittene Bauprojekt mit dem offiziellen Namen "Humboldt-Forum" könne schon Ende 2014 fertiggestellt sein - der Berliner Architekt und Architekturtheoretiker Philipp Oswalt veranschlagte dagegen polemisch 140 Jahre Bauzeit allein für die geplante Barockfassade des Gebäudes.

Oswalt, Jahrgang 1964, gehört zu den kritischsten Kommentatoren der Schlossrekonstruktion. Am 1. März tritt er sein neues Amt als Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau an. "Ich finde es falsch, so zu tun, als hätte es das 20. Jahrhundert architektonisch nicht gegeben", sagt Philipp Oswalt. Im Gespräch mit Natascha Freundel, zu hören am Sonnabend, 14. Februar, ab 18.00 Uhr auf NDR Kultur, kritisiert er den Stella'schen Stadtschloss-Entwurf als Idealisierung des Barock und erläutert seine Pläne für die Stiftung Bauhaus Dessau. Welche Bedeutung hat das Erbe der Bauhaus-Werkstätten für künstlerisches Schaffen heute und wie kann das Bauhaus Dessau als Bildungsinstitution neu etabliert werden? Philipp Oswalt erklärt außerdem, was er tun würde, wenn er die für das Berliner "Humboldt-Forum" veranschlagten
550 Millionen Euro zur Verfügung hätte.

12. Februar 2009 / JS

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