Stand: 11.02.2009 10:09 Uhr

Drogenbeauftragte der Bundesregierung fordert strengere Anwendung des Jugendschutzgesetzes

Zitate aus der Meldung frei bei Nennung "NDR 2"

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), hat auf NDR 2 eine strengere Anwendung des Jugendschutzgesetzes gefordert. Es gebe in Deutschland keinen Mangel an Gesetzen oder Sanktionen - es gebe einen Mangel im Vollzug der Gesetze. Deshalb sei es zunächst das Ziel, das bestehende Jugendschutzgesetz durchzusetzen. Hintergrund ist der Tod eines 16-Jährigen, der vor zwei Jahren nach einem Wetttrinken in einer Kneipe starb. Der 28-jährige Wirt, der die Getränke ausgeschenkt hatte, muss sich ab Mittwoch, 11. Februar, vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Bätzing sagte auf NDR 2, wenn das Jugendschutzgesetz konsequenter angewendet würde, werde sich ein solcher Vorfall nicht wiederholen. Sie erwähnte in diesem Zusammenhang die jugendlichen Testkäufer in einigen Bundesländern wie Niedersachsen. Dort werde mit jungen Menschen versucht, denjenigen, die gegen das Jugendschutzgesetz verstießen, auf die Schliche zu kommen. Die Drogenbeauftragte appellierte gleichzeitig an die Gesellschaft, sensibel zu bleiben: Erwachsene sollten sich dafür verantwortlich fühlen, dass das Gesetz eingehalten werde. Sie müssten hinsehen, anstatt wegzuschauen.


11. Februar 2009 / JS

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