Stand: 23.01.2009 09:06 Uhr

NDR Koproduktion erhält "Goldmedaille" bei den New York Festivals

Die Dokumentation "Olympia im Reich der Mittel - Doping in China" von Hajo Seppelt und Jo Goll ist bei den renommierten New York Festivals als "Best Investigative Report (Longform)" mit der Gold World Medal ausgezeichnet worden. Die "Television Programming and Promotion Awards" ehren jährlich u. a. internationale TV-Produktionen in den Bereichen Nachrichten, Dokumentarfilm, Information und Fernsehfilm.

Frank Beckmann, NDR Programmdirektor Fernsehen: "Glückwunsch an die Autoren Jo Goll und Hajo Seppelt. Sie haben mehrere Wochen verdeckt in China recherchiert. Das war mit großem Aufwand verbunden und nicht immer ohne Gefahr. Aber der Einsatz hat sich gelohnt: Durch ihre Recherche wurde die Aufmerksamkeit erstmals auf das Ausmaß der Gendoping-Problematik gelenkt. Die Auszeichnung mit einem solch renommierten Preis ist eine tolle Anerkennung für diese herausragende Leistung."

Nach ihrer Ausstrahlung führte die Dokumentation zu vielfältigen Reaktionen in der Presse und sorgte auch international für großes Aufsehen. Zum ersten Mal ist einem TV-Team der Nachweis gelungen, dass das hochriskante Gendoping, also der Eingriff ins menschliche Erbgut zur Leistungssteigerung, in China längst möglich ist. Bei den Dreharbeiten stießen die Autoren immer wieder auf beklemmende Zustände: streng abgeschirmte Trainingslager, zum Schweigen verurteilte Trainer, Polizeiverhöre von Dopingopfern, Chemiefabriken, die mit Dopingmitteln den weltweiten Schwarzmarkt überfluten. Trotz erheblicher Behinderungen ihrer Arbeit gelang es ihnen, einige mutige Athleten vor die Kamera zu bekommen, die erstmals offen über Doping im Land sprechen und ein durchaus differenziertes Bild über die Lage in China zeichnen.

"Olympia im Reich der Mittel - Doping in China" lief im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele zunächst im Ersten und dann im NDR Fernsehen. Der Film ist eine Koproduktion des NDR mit WDR und RBB unter Federführung des NDR Programmbereichs Kultur & Dokumentation in Zusammenarbeit mit dem Programmbereich Sport. Die Redaktion hatten Barbara Biemann und Fabian Döring (NDR), Uli Loke (WDR) und Johannes Unger (RBB).


23. Januar 2009 / JS

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